#138 - Umgang mit Wut: Mehr als Krach! Wie Wutanfälle Kinder und Familien wachsen lassen können

Shownotes

Wie wir Wutanfälle bei Kindern (und uns) verstehen, begleiten und in Verbindung verwandeln – mit alltagstauglichen Regulations-Strategien.

Für wen ist die Folge?

  • Eltern mit Kindern in der Autonomiephase oder Grundschule
  • Familien, in denen Neurodivergenz eine Rolle spielt
  • Alle, die Wut konstruktiv nutzen und Verbindung stärken wollen

Heute spreche ich über ein Thema, das in jeder Familie vorkommt: Wut. Ich nehme dich mit in unsere Realität zwischen Autonomiephase, Schulalltag und Reizrucksack – und zeige, wie wir Wut als Kompass lesen statt sie “wegzuerziehen”. Du bekommst konkrete Strategien für akute Situationen und für die Prävention im Alltag. Außerdem erzähle ich, warum Wut keine Erziehungs-, sondern vor allem eine Regulationsfrage ist – bei Kindern wie bei uns Eltern.

📘 Und: Mein Buch „Starke Gefühle, starker Halt – Selbstregulation für dein Kind und dich“ erscheint am 22. Oktober. Vorbestellen lohnt sich – und hilft mir als Autorin sehr.

„Wut ist nicht die Feindin – sie zeigt uns den Weg.“

„Die Wut deines Kindes ist keine Erziehungs-, sondern eine Regulationsfrage.“

✨„Wir reiten die Welle – nicht gegen sie an.“

Highlights der Episode

  • Wut ist ein Signal, kein Fehlverhalten. Sie weist auf überschrittene Grenzen, Überreizung oder unerfüllte Bedürfnisse hin.
  • Regulation vor Erziehung: Ein wütendes Kind braucht zuerst Co-Regulation und Sicherheit – nicht Belehrung.
  • Toleranzfenster erweitern: Gefühle dürfen da sein. Wir üben, die Welle zu reiten statt sie zu bekämpfen.
  • Neurodivergenz mitdenken: ADHS & Co. bedeuten oft ~30 % mehr Zeit für Emotionsregulation – völlig okay.
  • Akut-Tools: Druck gegen die Wand/Hand, kaltes Wasser an Puls/ Gesicht (Vagusreize), benennen was ist („Gefühlsklärung“).
  • Alltag präventiv strukturieren: Snacks, Pausen, Bewegungswege, klare Übergänge – Reizrucksack rechtzeitig leeren.
  • Selbstfürsorge ist Führung: Zyklus, Schlaf, Essen, Autonomiezeiten – wenn ich mich spüre, kann ich besser führen.

⚓️ Ich bin dein Anker und Leuchtturm – mit Herz, Expertise und einer Prise Humor, wenn es wieder mal wild wird. Deine Kiran

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Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zur neuen Podcast-Folge.

00:00:03: Mehr als Krach.

00:00:04: Wutanfälle gibt es in jeder Familie.

00:00:08: Und ich möchte dir mit dieser Folge zeigen, wie ihr mit diesen Wutanfällen wachsen könnt, statt zu scheitern.

00:00:15: Wenn du diese Podcast-Folge zu Ende hörst, wirst du dich und dein Kind besser verstehen.

00:00:20: Ihr werdet die Wut besser verstehen und Ideen haben, konstruktiv mit ihr umzugehen.

00:00:27: Und es gibt ganz praktische Tipps für deinen Alltag.

00:00:30: Ich freue mich, dass du reinhörst.

00:00:32: Ich mag dich an dieser Stelle erinnern, dass ganz schön bald mein Buch rauskommt.

00:00:37: Starke Gefühle, starke Halt, Selbstregulation für dein Kind und dich.

00:00:41: Und ja, da geht es auch um die Wut.

00:00:43: Kommt am zwanzigsten Oktober raus, bestell es dir unbedingt jetzt schon vor.

00:00:47: Alle Vorbestellungen helfen mir als Autorin sehr.

00:00:50: Und dir wird dieses Buch sehr in deinem Familienalltag helfen.

00:00:55: Wenn du machst und mich an deiner Seite haben möchtest, dass wir gemeinsam auf die Wut in eurer Familie gucken und oder auch viele andere Themen rund um euer Familien leben, dann melde dich gerne.

00:01:05: Im eins zu eins Coaching begleite ich dich, begleite ich euch als Familie.

00:01:10: Den Link findest du einfach auf meiner Webseite www.bindung-beziehung.de.

00:01:15: Willkommen bei meinem Podcast Chaos, Herz und Wachstum.

00:01:20: Dem Familienpodcast rund um die Schulzeit.

00:01:23: Mein Name ist Kirin, ich bin Ergotherapeutin, Familienberaterin, ADHS-Trainerin, Embodiment-Coachin und vor allem Mensch und Mama von drei Kindern.

00:01:34: Mit meinem Podcast und meinen Beratungen bin ich dein Anker für stürmische Zeiten und Leuchtturm, um dein Kind und auch dich.

00:01:43: Bindung startet durch die Wackelzahnprobertät, um die Schulzeit zu begleiten.

00:01:47: Gerade auch wenn eure Döbergänz bei euch in der Familie eine Rolle spielt.

00:01:51: Schön, dass du da bist.

00:01:55: Ich sitze im Bett.

00:01:56: Mein erstes Kind ist ungefähr eine Autonomiefase, das andere ein Kleinkind.

00:02:01: Und es war einer dieser Tage, habe ich mich als die beschissenste Mama von der ganzen Welt gefühlt.

00:02:09: Ich wusste doch so viel.

00:02:11: Ich wusste genau, wie ich meine Kinder ins Leben begleiten möchte.

00:02:15: Geduldig, bedürfnisorientiert.

00:02:19: Ich wusste auch irgendwie, dass mit den Gefühlen Das soll schon okay sein.

00:02:23: Und ohne Strafen und ohne Prühen.

00:02:27: Aber der Tag sah so anders aus.

00:02:29: Diese Wut, diese Wut von meinem Autonomiekind, die hat mich einfach immer wieder so recht sich zur Weißgut gebracht.

00:02:38: Ich konnte machen, was ich wollte und ich wollte eine gute Mutter sein.

00:02:41: Aber er ist trotzdem immer wütend geworden.

00:02:43: Dieses Kind ist immer wieder wütend geworden.

00:02:46: Und all meine Tricks und all das hat nicht funktioniert.

00:02:50: Und ich bin mit wütend geworden.

00:02:53: Und ich war erschöpft und es war anstrengend und ich habe mich hilflos gefühlt, weil ich habe mich doch schon so, so, so sehr angestrengt.

00:03:04: Ich habe Bücher gelesen, ich war ausgebildet, ich habe andere Familie begleitet, wie sie das machen sollen.

00:03:10: Aber dieses Kind in der Autonomiephase mit seiner Wut hat mich auf den Boden gezwängt.

00:03:17: So sah es sich um den Bett und hat noch im Internet rumgesquert.

00:03:20: Ich glaube, ich habe das kleine Kind dabei einschlafgestellt.

00:03:23: Und dann kam mir ein Video reingespielt von einem Mann, der hat von sich erzählt.

00:03:28: Von sich und seinen Gefühlen.

00:03:31: Ich weiß gar nicht mehr genau, ob es um die Wut ging oder um die Angst.

00:03:35: Und ich wusste, so wie er über seine Gefühle spricht, so möchte ich mein Kind in seinen Gefühlen begleiten.

00:03:42: Das war ein Anfang für mich.

00:03:44: Ich habe tatsächlich eine Weiterbildung gebucht.

00:03:46: Ich wollte viel für meine Arbeit lernen und viel für meine Kinder.

00:03:50: Ich habe sehr viel über mich gelernt und ich habe etwas gelernt und ich habe es erfahren und ich habe es gespürt.

00:03:57: Das Gefühle und eben auch diese Wut ein Kompass sind.

00:04:01: Diese Wut hat einen wahren Kern und unsere Gesellschaft hat ein Problem mit der Wut.

00:04:07: Wut ist böse.

00:04:08: Wut führt zu Leid.

00:04:10: Wut führt zu unsozialen Menschen.

00:04:13: Und diese Gedanken und diese Sätze, die nehmen uns in den Handlungsspielraum, wenn unser Kind Wut hat.

00:04:19: Wut passiert.

00:04:20: Wut ist ein Gefühl.

00:04:22: Und Wut entsteht, wenn Grenzen überschritten werden.

00:04:26: Wenn zu viel erwartet wird.

00:04:28: Wenn zu viel Reize da sind.

00:04:30: Wenn einfach ein zu viel ist.

00:04:33: Oder Wut entsteht bei mir sehr auch, wenn Ungerechtigkeiten passieren.

00:04:37: Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder Ungerechtigkeit in der Welt, dann entsteht Wut.

00:04:44: Ganni hat da einen Satz im Gespräch mit seinem Sohn oder mit seinem Neffen, mit dem auch immer, einen Satz gesagt, den ich wertvoll finde.

00:04:56: Wut ist nicht das Problem, sondern der erste Schritt zur Lösung.

00:05:00: Und wenn ich diesen Gedanken habe, wenn mein Kind ein Wutanfall hat, komme ich so viel weiter als Wenn ich denke, diese Wut ist falsch und diese Wut muss weg.

00:05:11: Auch wir als Eltern, ganz ehrlich, wenn ich mich an diese Zeit erinnere, war mein Ziel für einen guten Tag, wenn ich mich als gute Mama gefühlt habe, wenn meine Kinder einen ganzen Tag glücklich waren.

00:05:24: Doch das ist nicht das Ziel.

00:05:27: Wir sprechen da in unserer Arbeit von einem Toleranzfenster.

00:05:31: Alle Gefühle tauchen in einem gesunden Leben auf.

00:05:36: Und es geht darum, dass man diese Gefühle und eben auch diese Wut reiten darf.

00:05:42: Wenn wir immer gegen sie ankämpfen, dann wird diese Welle nur noch viel größer.

00:05:46: Und unsere Kinder lernen auch gar nicht den Umgang.

00:05:48: Wenn sie immer erfahren, Wut ist böse, dann spüren sie Wut in sich.

00:05:51: Jemand steigt ihnen über die Grenze.

00:05:54: Sie spüren Wut und fühlen sich falsch damit und haben keine Handlungsmöglichkeiten.

00:05:59: Wut ist auch ein Thema gerade zwischen den Geschlechtern.

00:06:03: Jungs sagt man ganz schnell, ah, Junge, darf halt mein Wütten sein.

00:06:07: Aber man guckt auch nicht runter.

00:06:09: Welche Bedürfnisse liegen da?

00:06:10: Auch Jungs haben ihre Bedürfnisse oder sind überheizt?

00:06:15: Wenn man sich nicht gesehen fühlt, eben die eigenen Grenze, die eigene Sicherheitsbereich, die eigenen Werte.

00:06:21: Ich kann unglaublich wütend werden, wenn meine Werte missachtet werden, vielleicht sich sogar lächerlich drüber gemacht wird, ausgelacht werden.

00:06:29: Ja, ich lade dich ein einmal rein zu gucken.

00:06:31: Wann wirst du wütend?

00:06:34: Welche Grenze?

00:06:35: Zeit, die Wut bei dir auf.

00:06:38: Ganz häufig kenne ich es auch, wenn wir oft wie Mütter oder die Menschen, die eben sehr viel Kehrarbeit machen, es so fremdbestimmt ist.

00:06:45: Wenn kein Platz ist, selber zu denken, selber zu fühlen, selber zu entscheiden, da kein eigener Raum ist, wird man schnell wütend.

00:06:54: Wenn man nicht gesehen wird, wenn man abgelächelt wird.

00:06:57: Und vielleicht kannst du auch mal gucken, wann wird dein Kind eigentlich wütend?

00:07:01: Was ist da runter?

00:07:03: Das ist das Wertvolle.

00:07:05: was wir von der Wut lernen dürfen oder wie ihr begegnen dürfen.

00:07:09: Das heißt bei Weitem nicht, dass ich sage, wenn ich wütend bin, dann haue ich halt um mich herum, dann brülle ich halt meine Kinder an.

00:07:17: Ist doch scheißegal, ob mein Kind jetzt irgendwie in seiner Wut sein Bruder haut.

00:07:21: Nein, nein, nein, das ist die Handlungsebene.

00:07:23: Da gucken wir drauf und da gibt es jetzt gleich viele tolle Strategien.

00:07:26: Doch es geht mir hier in dem ersten Schritt darum, mit welcher Haltung, mit welchem Blick begegnest du der Wut.

00:07:35: Die Wut ist deine Freundin und sie unterstützt dich, sich für dich einzusetzen.

00:07:47: Ganz oft wird gedacht, okay, Wut muss man weg erziehen.

00:07:51: Ich erkläre meinem Kind, du darfst nicht wütend sein und dann ist es gut.

00:07:56: Umso weniger wütend mein Kind ist, umso besser bin ich in meiner Elternrolle.

00:08:02: Also ich hab das mal gedacht.

00:08:04: Du kannst ja mal bei dir ganz sanft recherchieren, ob du diesen Gedanken auch kennst.

00:08:10: Und genauso bei uns als Erwachsene.

00:08:13: Ich glaube, wir sind uns alle einig darüber, dass jetzt so ein Wutanfall über unsere Kindern nicht das Ziel sein sollte.

00:08:25: Ich kann auf jeden Fall ehrlich sein, mir ist das trotzdem schon passiert.

00:08:29: Tatsächlich immer weniger.

00:08:31: Da ist Embodiment.

00:08:32: Genau, da kommen wir gleich her.

00:08:33: Für mich ein wichtiger Ding, aber ich kenne es absolut.

00:08:36: Den Kontakt zu mir zu verlieren und über die Wut schäumt über.

00:08:41: trotz allen Wissens.

00:08:43: Und genauso ist das mit den Kindern auch.

00:08:45: Und ich möchte die hier sehr deutlich sagen, die Wut deines Kindes ist keine Erziehungsfrage.

00:08:50: Weil klar, kannst du deinem Kindes mal erklären, aber sorry, damit ist es nicht getan.

00:08:55: Die Wut deines Kindes ist eine Regulationsfrage.

00:08:59: Wir werden überschäumt, wütend, wenn wir vor allem überreizt sind oder ungestillte Bedürfnisse da sind.

00:09:07: Wenn wir völlig überreizt sind, so ein Großer Klassiker, vielleicht kennst du das auch.

00:09:12: Ich höre das sehr viel in den Beratungen nach dem Kindergarten, nach der Schule.

00:09:18: Erst mal ein Riesen-Wutanfall.

00:09:21: Und neulich habe ich auch dann im Elternabend, den ich in den Kindergarten gegeben habe, gehört.

00:09:26: Ja, aber das Kind traut sich das nur bei mir.

00:09:28: Irgendwie, das muss ja dann bei mir falsch sein.

00:09:31: Bei anderen macht es das nicht.

00:09:33: Ich habe auch so ein Kind.

00:09:34: Ich habe mich mal mit dem Kind unterhalten und das Kind hat gesagt, Mama, bei dir kann ich es machen.

00:09:39: Du hast mich lieb.

00:09:41: Du bist sicher.

00:09:42: Da kann ich all das, was den ganzen Tag anstrengend war, rauslassen.

00:09:47: Und ich so, ja.

00:09:49: Ich wusste nicht genau, ja, ich habe mich schon auch gefreut.

00:09:52: Ganz viele Kinder nehmen all die Reize und diese ganz viele Anpassungen, so ein Kindergartentag, so ein Schultag, das sind ganz viele Anpassungsmomente.

00:10:01: Sie müssen Impulse unterdrücken, gehen nicht aufs Klo, wenn sie aufs Klo müssen.

00:10:05: Auch ganz viele tolle Sachen.

00:10:07: Viel Freude, viel Los, also es ist ein voller Reizrucksack.

00:10:11: Und mit diesem Reizrucksack kommen sie dann nach Hause.

00:10:15: Und dann guckt der Puder oder die Schwester vielleicht falsch.

00:10:19: Dann ist man so unverschämt und sagt so was wie, kannst du dir mal bitte die Hände waschen?

00:10:25: Dann explodiert das Kind.

00:10:26: Das ist ein klassisches Zeichen, es geht nicht um die Erziehung.

00:10:31: weil du kannst deinem Kind gerne erklären, dass es das nicht darf.

00:10:34: Und wenn du da noch eine Strafe hinsetzt, vielleicht unterdrückt es dann manchmal noch mehr.

00:10:38: Aber wie es mit diesen Reizungen gehen kann, wie es mit dieser Überladung umgehen kann, wie es vielleicht auch mit Erlebnissen, die es erlebt hat, umgehen kann, erfährt das dadurch nicht.

00:10:47: Es macht zu, explodiert an anderer Stelle oder implodiert und es kommen dofe, gedanken, abwertende Gedanken.

00:10:54: Die Gedanken, die ich da auch in der ersten Situation hatte, wo ich im Bett saß und mich falsch und schlecht gefühlt habe.

00:11:02: Ich war aber nicht falsch und schlecht.

00:11:04: Ich war einfach ganz schön gefordert, überfordert.

00:11:08: Ich hatte kein Raum für mich.

00:11:10: Ich hatte viel zu hohe Ansprüche an mich.

00:11:12: Ein falsches Bild von Wut.

00:11:14: Und dann sind das die abwertenden Gedanken, die einen runtermachen.

00:11:19: Und die wünsche ich mir nicht für mein Kind.

00:11:26: Das Ding ist, dass viele von uns die Verbindung zu sich und ihren Bedürfnissen verloren haben.

00:11:32: Und daher kommt diese Wut, diese überschäumende Wut, diese Wut, die eben eine Regulationsfrage ist, sehr plötzlich.

00:11:40: Ich kann mich noch sehr gut an eine Situation erinnern, auch am Anfang meiner Elternschaft.

00:11:44: Frisch schwanger, Kind so kurz vor der Autonomiefase.

00:11:48: Und ich wollte die beste Bedürfnis orientierteste Mutter von der ganzen Welt sein.

00:11:53: Und mein Kind hat immer wieder den Gummischdiefer runtergeschmissen.

00:11:56: Das saß auf dem Fahrrad, auf dem Fahrradsitz und ich wieder hoch.

00:12:00: Ich musste aber auf Toilette, mir war schlecht, ich war müde.

00:12:03: Aber dieses Bedürfnis von meinem Kind, das ist gar kein Bedürfnis, aber das habe ich damals gedacht, den Gummistiefer runterzuschmeißen, habe das ewig lang mitgemacht.

00:12:11: Und ganz plötzlich habe ich dieses Kind gepackt und echt grob auf den Boden gesetzt.

00:12:17: Ich habe meine Grenze nicht gespürt.

00:12:19: Ich habe nicht gespürt, an welcher Stelle es mir zu viel war.

00:12:21: Ich habe nicht gespürt, an welcher Stelle ich hätte stoppsagen können.

00:12:25: Ich möchte, dass du jetzt runterkommst.

00:12:27: Dann, wenn ich noch in meiner Kraft stehe.

00:12:29: Daher, das ist eine Regulationsfrage.

00:12:31: Wenn ich auf mich hören kann, auf mich fühlen kann, meine Grenzen spüren kann, meine Bedürfnisse spüren kann, dann kann ich viel besser aus meiner Kraft heraus.

00:12:42: die Boot nutzen, meine Grenzen nutzen.

00:12:45: Ich muss vielleicht gar nicht so überschäumt wütend werden, sondern weil ich es rechtzeitig spüre und dann bewusst handeln kann.

00:12:54: Und genau das ist der Weg, wo wir unsere Kinder hinbegleiten dürfen.

00:12:57: Ja, da ist etwas.

00:12:59: Du spürst es.

00:13:00: Für was willst du dich einsetzen?

00:13:02: Wie kannst du es ausdrücken, dass es hilfreich ist?

00:13:05: Wie kannst du diese Energie nutzen?

00:13:07: Und wie kannst du vor allem auch dafür sorgen, dass man nicht so sehr überreizt, dass man andere Wege für diesen Stress finden kann?

00:13:15: Da kommen wir an.

00:13:16: den dritten Punkt, sozusagen, den ich dir heute mitgeben möchte, ist, dass wenn Wutanfälle bei euch in der Familie ein Thema sind, wir sehr genau gucken dürfen.

00:13:28: Erst mal.

00:13:28: Wo und wann finden die Stadt?

00:13:32: Ist es eben klassisch nach der Schule?

00:13:34: Ist es morgens?

00:13:35: Ist es abends?

00:13:37: Und dann gucken wir, was ist da los?

00:13:39: Welche Bedürfnisse legen darunter?

00:13:41: Ist dein Kind vielleicht sehr hungrig?

00:13:43: Ist es vielleicht sehr müde?

00:13:44: Geht es ihm um Selbstbestimmung?

00:13:46: Braucht es vielleicht Verbindung?

00:13:48: Oder ist es einfach völlig überreizt und braucht Strategien, mit diesen Reizen umzugehen?

00:13:54: Bei uns ist zum Beispiel, meine Kinder haben teilweise Fahrradwege von der Schule nach Hause oder Fußwege, die wir sehr, sehr bewusst nutzen, dass man rechtzeitig Regulation einbauen kann.

00:14:04: Oder ich als Mama, dass ich regelmäßig gucke, dass ich die Momente habe.

00:14:08: Für mich ist Bewegung eine wichtige Regulationsstrategie.

00:14:12: Für mich ist Kontakt mit Menschen, die mir gut tun, eine wichtige Regulationsstrategie.

00:14:17: Dass ich das rechtzeitig einbau, dass ich meine Bedürfnisse im Blick habe und dass man die Bedürfnisse des Kindes im Blick hat.

00:14:24: ist ein wichtiger Punkt, wo du jetzt schauen kannst.

00:14:28: Geh mal in den Gedanken euren Tag durch.

00:14:31: An welchen Punkten wird dein Kind wütend?

00:14:35: Und an welchen Punkten kannst du diese Wut eben nur schwer begleiten?

00:14:40: und wirst du auch wütend?

00:14:42: Wie sieht es damit deinen Bedürfnissen aus?

00:14:44: Hast du da Hunger, müde, sehr kalt, bist du ausgeschlafen?

00:14:49: Wie sieht es mit deinen emotionalen Bedürfnissen aus?

00:14:52: Hast du genügend Autonomie?

00:14:53: Hast du Verbindung mit Menschen, die dir gut tun?

00:14:56: Fühlst du dich sicher in dem Moment?

00:14:59: Und dann eben, wie sieht dein Reiztank aus?

00:15:02: Ich erinnere mich noch gut an Situationen, wenn ich Kinder abgeholt habe, zwei Kinder aus dem Kindergarten.

00:15:06: Ich hechte von der Arbeit nach Hause, will sie früh abholen, holt sie ab und nach drei Minuten ist bei uns alles drüber.

00:15:13: Die streiten sich, ich will geduldig sein und explodier.

00:15:17: Jeder Nachmittag uns zog sich und hat sich so viel Energie gekostet.

00:15:22: Kinderwutanfälle und nicht selten auch die Mamawutanfälle.

00:15:26: Ein großer Unterschied hat es dann für mich gemacht, dass ich geguckt habe, mit welcher Haltung bin ich die Kinder abholen gegangen.

00:15:33: Ich habe mich sehr bewusst runter reguliert und dafür habe ich die Kinder zehn Minuten länger im Kindergarten gelassen.

00:15:38: Aber wir haben alle sehr davon profitiert.

00:15:41: Was habe ich gemacht?

00:15:42: Ich habe einfach ganz bewusst in den Bauch geatmet.

00:15:46: Das ist eine Regulationsstrategie, die ich sehr gut nutzen kann.

00:15:50: Die reguliert mein Nervensystem.

00:15:51: Und ich habe darauf geachtet, dass ich auf Toilette gehe, dass ich was esse und einfach nochmal gecheckt habe.

00:15:57: Ist mir eigentlich kalt, ist mir warm, muss ich den Pulli anziehen oder muss ich den Pulli ausziehen.

00:16:01: Und dann bin ich so in den Kindergarten gegangen, dass ich etwas sozusagen von meiner Regulation abgeben konnte.

00:16:08: Und ich habe mich darauf eingelassen, diese Kinder sind, ist nicht eine Erziehungsfrage.

00:16:11: Ich habe mich als Mama versagt, weil die jetzt da knötrig sind, sondern die haben den ganzen Tag kooperiert.

00:16:18: Ihr Reizrucksack ist total voll.

00:16:21: Und wir haben dann erst mal eine gemütliche Snackpause gemacht.

00:16:24: Und ich habe auch darauf geguckt, dass meine Kinder erst mal auf Toilette gehen und erst mal auf ihre Bedürfnisse geguckt.

00:16:29: Und dann haben wir geguckt, wie wir regulieren können.

00:16:36: Ganz oft bekomme ich auch immer wieder die Frage, wie lang ist das denn normal mit der Wut von den Kindern, gerade wenn es um die Grundschulkinder geht.

00:16:44: Und dann möchte ich dir einen Punkt erst mal sagen, die große Frage ist, erst mal nicht ist es normal oder ist es nicht normal, sondern dein Kind braucht Begleitung.

00:16:53: Dein Kind braucht deine Regulation.

00:16:56: Und wenn du in deinem Kopf nur hast, das ist doch nicht mehr normal, dann kämpfen wir weder gegen diese Welle.

00:17:01: Und dann wird der Kampf nur größer.

00:17:02: Dein Kind hat Wutanfälle, solange es wie es hat.

00:17:06: Und jede Bekleidung, die gut gelingt, wird da helfen, dass es die Wutwelle leichter reiten kann.

00:17:13: Jetzt ist genau die Frage dann noch manchmal weiter.

00:17:16: Also wir können sagen, hier sind ja auch viele Eltern von Kindern mit Neurodeveganzen.

00:17:20: Kinder mit Neurodeveganzen brauchen circa dreißig Prozent mehr Lebenszeit sozusagen, um das mit diesen starken Gefühlen regulieren zu können.

00:17:28: Gerade ADHS ist ja eigentlich eine Regulationsfrage.

00:17:32: Und ja, neurotypische Kinder können Wutanfälle häufig am Anfang von der Grundschulzeit hören die so explosiv auf.

00:17:41: Die können sich da besser regulieren.

00:17:43: Man hat normalerweise als Eltern-Team auch dann so Regulationsstrategien.

00:17:48: Bei neurodivergenten Kindern kann das auf jeden Fall gut und gerne die Kundschulzeit durchgehen.

00:17:54: Ich mit meinem ADHS, ich habe gerade heute morgen ein Fotoalbum angeguckt von mir mit meinen Kindern und da muss ich so um elf, zwölf gewesen sein.

00:18:03: Und da ist ein Foto.

00:18:05: Ich kann mich noch erinnern.

00:18:06: Also, meine Eltern haben mich nicht in der Wut fotografiert, aber ich saß da so und weiß das vorher ein ordentlicher Wutanfall da war.

00:18:12: Und ganz ehrlich, wir Eltern kennen das ja auch.

00:18:15: Diese Wut kann kommen bei Nora de Weggens einfach normalen Ticken leichter.

00:18:20: Daran ist nichts falsch.

00:18:21: Wenn du jetzt irgendwie ein neunjähriges Kind hast, was sehr regelmäßig sehr tolle Wutanfälle hat, wenn nicht Meltdowns.

00:18:27: Ich habe da auch eine Podcastfolge zu, da kannst du nochmal reinhören.

00:18:30: Der Unterschied zwischen einem Wutanfall und einem Meltdown.

00:18:33: Und ihr ... keine Norre der Weggenzen im Blick habt.

00:18:36: Dann könnt ihr einmal gucken, vielleicht spielt doch eine Norre der Weggenzen eine Rolle.

00:18:40: und mit diesem Wissen, ob eine Norre der Weggenzen dahinter sitzt, kann man auch manchmal gerade diese Überreizung nochmal besser verstehen und dagegen handeln.

00:18:50: Führung eben auch nochmal diese Bedürfnisplanung.

00:18:53: Ich erinnere mich an, sagen wir mal, Familie von Sonja, die ist zu mir gekommen mit zwei Kindern, das erste Kind kurz vor der Einschulung, das zweite Kind irgendwie in der Westerautonomiefase und da gab es ganz oft einfach viele Wutanfälle, gerade von diesem großen Kind kurz vor der Einschulung.

00:19:10: Und dann haben wir geguckt, wo geht es um Bedürfnisse, wo geht es um Regulation.

00:19:15: Und da war tatsächlich ganz viel dieser Punkt, dass die Eltern in die Führung gegangen sind, dass die Eltern entschieden haben, wann man jetzt vom Spielplatz nach Hause geht, dann, wenn noch Kapazitäten da sind, dass man morgens die Kinder vielleicht nicht ganz so lange hat spielen lassen, sondern geguckt hat, wo brauchen sie noch mal Führung, wo brauchen sie Kontakt und wo sind welche Bedürfnisse da.

00:19:35: Also das kann ein Weg sein, damit umzugehen.

00:19:40: In meinen Beratungen erlebe ich das auch sehr häufig, wenn ich mit den Müttern draufschau.

00:19:44: mit ihren Wutanfällen, dass sie auch ihren Zyklus tatsächlich im Blick haben dürfen.

00:19:49: Unsere Kapazitäten sind unterschiedlich in den unterschiedlichen Zyklusphasen.

00:19:54: Und wenn man versucht, immer gleich leistungsstark zu sein, überschreitet man seine Grenzen.

00:19:59: Dann macht es total Sinn, wenn man merkt, okay, ich bin Zyklusende.

00:20:03: oder Zyklus anfangen gerade dieser Übergang, da habe ich wenig Energie, dann plane ich das ein, da plane ich nicht gleich noch den Spielplatzbesuch mit dem Freibadbesuch und danach noch einkaufen, weil dann ist man über seine Grenzen gegangen und dann ist die Wut näher.

00:20:17: Das kann man dann planen für die Zyklusmitte, wo man ordentlich Energie hat.

00:20:21: Und wenn wir uns so besser verstehen und besser planen, dann umschifft man eben genau diese Situation und kommt nicht mehr zu diesen Situationen, wie wir am Anfang uns erinnern.

00:20:31: Und vielleicht hast du auch so eine Situation, wie ich eben in meinem Bett saß und mich als schlechteste Mutter von Welt gefühlt habe, sondern wenn wir uns zugewandt unsere Grenzen akzeptieren und mit ihnen gehen, dann werden wir erstens weniger wütend, weil wir unsere Grenzen nicht so oft übergehen.

00:20:49: Denken angenehmer über uns und wir sind einfach mehr im Flow.

00:20:53: Und ich glaube, das ist eine Botschaft, die ich hier gerne mitgeben möchte.

00:20:57: Bei der Wut geht es nicht darum, gegen sie anzukämpfen, weder bei deinem Kind noch bei dir, sondern ihre Botschaft zu verstehen und zu akzeptieren, dass sie ein Teil ist vom Leben und dass man lernen darf, diese Welle zu reiten.

00:21:16: und das eben Regulation.

00:21:18: wichtig ist.

00:21:18: Und da gibt es eben langfristige Regulationsstrategien oder Bedürfnisplanung, dass ich eben gucke, dass ich nicht überreize, dass ich etwas für mich tue.

00:21:26: Für mich ist es Sport absolut.

00:21:28: Oder Meditation kann es für viele sein.

00:21:31: Und es gibt noch kurzfristige Strategien, die wir machen können.

00:21:35: Das wäre zum Beispiel oft zu suchen, wenn ein wütendes Kind beruhigt dich doch.

00:21:41: Ehrlich gesagt, das bei mir funktioniert das nicht.

00:21:43: Wenn jemand, wenn ich sauer bin, dann bin ich sauer.

00:21:45: Wenn man zu mir sagt, beruhig dich doch, atme doch mal tief durch, das kann bei mir auch das Gegenteil sein.

00:21:51: Manchmal möchte man dieser Energie Raum geben.

00:21:54: Ich habe ein Kind, dem habe ich dann manchmal gesagt, du darfst gegen meinen Arm drücken, so wütend wie du gerade bist.

00:22:01: Oder wir drücken gegen die Wand, so wütend wie wir gerade sind.

00:22:04: Also, dass diese Energie erst mal Raum haben darf.

00:22:07: Was auch hilfreich sein kann, sich ordentlich zu spüren.

00:22:10: Und wir stimulieren dann auch den Vargussnerv, sich was Kaltes ins Gesicht tun.

00:22:14: Kaltes Wasser über die Hände, die Stelle, wo der Puls ist, kaltes Wasser drüber fließen lassen, machen einige Eltern oder ein Schluck kaltes Wasser trinken.

00:22:23: Oder tatsächlich, es gibt auch so Eis-Sticks für den Kühlschrank.

00:22:27: Das reguliert einmal auch deutlich runter.

00:22:30: Oder einfach deutliche Reize.

00:22:36: Auch die Wissenschaft ist bei uns da.

00:22:38: Buch geht es da auch sehr viel darum.

00:22:41: Also mein Buch könnt ihr da noch mehr nachlesen.

00:22:43: Da zitiere ich auch die Studien und erkläre sie genauer, dass es deutlich ist, dass wenn wir Wut unterdrücken, dass sie zu mehr Stress in unserem Körper fühlen.

00:22:52: Ich habe da tatsächlich ganz gerne dieses Bild von, wenn man einen Wasserball runterdrückt und das Wasser, das kann man machen.

00:22:59: Dann sieht man diesen Wasserball erst mal nicht.

00:23:01: Aber da ist ordentlich Schmackes drauf und man braucht ganz schön viel Kraft, diesen Wasserball unter der Wasseroberdeckel zu lassen.

00:23:07: Und dann Und das kenne ich auch, wenn ich das versuche mit meiner Wut.

00:23:11: Und ich weiß, dass es ganz viele Klientinnen von Medien, die ich begleite, auch kennt.

00:23:15: Dann springt der Ball aber mit so einer Energie hoch.

00:23:19: Und dann kommt die Wut mit so einer Energie hoch.

00:23:22: Wenn man das eben lange unterdrückt hat.

00:23:24: Und das zeigen Studien eben auch ganz klar, dass es einen erhöhten Stress macht, die Wut zu unterdrücken.

00:23:30: erhöhter Stress, macht gut, dann am nächsten Schritt vielleicht noch explosiver.

00:23:34: Genauso zeigt die Wissenschaft, im Buch findest du da auch das genaue Normal erklärt und auch die Studien dazu, dass tatsächlich dieses Extreme, also wenn ich wütend bin und irgendwo hinboxe, das gar nicht diesen nachhaltigen Effekt hat.

00:23:49: Manchmal ist es eine Lösung, aber keine Lösung, die sozusagen auf einem wissenschaftlichen Level statistisch gesehen hilft, sondern dass ein anderer Punkt sehr viel mehr hilft.

00:23:58: Und das ist eben auch eben, wenn wir konstruktiv damit umgehen, umso genauer, man nennt das Gefühlskranulation, also umso genauer man diese Wut fühlen kann oder sie auch beschreiben kann, umso besser kann man sie regulieren.

00:24:11: Also wenn man einfach sagt, ich finde, alle scheiße, das ist so ein Wulst, aber... Ja, ich bin wütend, das und deswegen.

00:24:19: Oder ich bin sauer, es fühlt sich ungericht für mich an.

00:24:21: Also wir können gerne mit den Kindern das auch ein bisschen erforschen.

00:24:25: Und umso besser wir dieses Konstrukt Wut in uns kennen, oder vielleicht auch wissen, meine Wut ist im Hals, meine Wut ist im Bauch.

00:24:33: Und umso vertrauter wir sozusagen mit dieser Wut sind, umso besser können wir mit ihr umgehen.

00:24:39: Daher macht sie nicht weg, redet sie nicht schlecht, sondern lernt sie kennen und lernt den Umgang mit ihr kennen.

00:24:46: Ich hatte auch ein paar tatsächlich, die sind zu mir in die Beratung gekommen.

00:24:51: Dann ging es erst mal um die Wut für uns Kind.

00:24:53: Da haben wir auch so ein bisschen mit den Reizen geguckt.

00:24:55: und dann haben wir die Wut.

00:24:57: von den Eltern geguckt.

00:24:59: Und dann war der Weg hin zu gucken, wie verteilt man Aufgaben?

00:25:03: Wie verteilt man Verantwortungen?

00:25:06: Und wie guckt man, dass beide Elternteile auch gesehen werden?

00:25:10: Weil da war hinter der Wut ganz viel Überforderung allein gelassen, jeder mit seinen Aufgaben.

00:25:16: Und da war das ganz viel sich gegenseitig auch sehen und im Grenzen wahrnehmen.

00:25:24: um aus dieser Wut einen konstruktiven Umgang zu finden.

00:25:28: Dieses Kind, was mich vor ein paar Jahren in dieses Gefühl gebracht hat, dass ich mich so schlecht gefühlt habe, mit meiner Wut, mit der Wut meines Kindes, hatte vor zwei Tagen eine ordentliche Wut.

00:25:44: Und tatsächlich hat diese Wut mich auch berührt.

00:25:46: Und ich stand wieder da und habe gedacht, verdammter Scheiß.

00:25:51: Und ich bin da geblieben bei der Wut.

00:25:54: Weil wir haben inzwischen sehr viel Wut-Affahrung gemacht.

00:25:56: Sehr viel hilfreicher Wut.

00:25:58: Und ich bin da geblieben und konnte mein Kind ... Das war schon erst mal explosiv.

00:26:03: Das war jetzt nicht Eider-Dai und wir haben im Seuselton miteinander gesprochen.

00:26:07: Wir haben die Wut aber angenommen.

00:26:08: Wir haben die Wut angenommen und wir standen da.

00:26:11: Und dann ist dieses Kind weich geworden.

00:26:13: Und wir konnten ganz warm und weich gucken, was hinter dieser Wut ist.

00:26:19: Und ich konnte mein Kind halten.

00:26:22: Tatsächlich dieses Ziel, was ich vor ein paar Jahren hatte, wo ich losgegangen bin.

00:26:27: Das ist Realität.

00:26:29: Nicht immer, aber in vielen Situationen.

00:26:32: Dass ich mein Kind halten kann in seiner Wut und dann in seiner Not darunter.

00:26:40: Und ja, angefangen hat die Situation mit Wut und Scheiß.

00:26:46: Und geendet hat es mit ganz, ganz viel Nähe.

00:26:50: In dem Moment ging es nicht um Lösungen, wie das wegkriegen, sondern in diesem Moment ging es um die Verbindung.

00:26:56: Und ich halte dich.

00:26:58: Ich halte dich so wie du bist.

00:27:01: Danke für dein Vertrauen.

00:27:03: Danke, dass ich an deiner Seite sein darf.

00:27:06: Und das kann hinter der Wut versteckt sein.

00:27:10: Traut euch.

00:27:11: Traut euch, der Wut zu begegnen.

00:27:14: Die Wut ist auf eurer Seite und ihr durft ihr zuhören.

00:27:18: Sie ist euer Kompass.

00:27:19: Sie ist nicht eure Freundin.

00:27:21: Sie ist eure Freundin.

00:27:23: Und ihr könnt Wellen reiten lernen.

00:27:26: Ich stehe gerne an deiner Seite.

00:27:27: In meinem Coaching, in meinem Programm geht es immer darum, diese Wellen reiten zu lernen.

00:27:33: Und das ist oft ein individueller Weg.

00:27:35: Wie Bedürfnisse, Regulation, auch Erfahrungen, Kindheitserfahrungen stecken da viel mit darunter.

00:27:40: Und mein Buch, Starke Gefühle, starke Halt, Selbstregulation für dich und dein Kind, vertieft genau das alles noch mehr.

00:27:48: Du hast auch die Studien, du hast auch die Links dazu.

00:27:50: und so viel mehr über Gefühlsregulation.

00:27:53: Aber genau dieser Moment, starke Gefühle, starker Halt, auch in der Wut.

00:27:59: Du bist okay mit deiner Wut.

00:28:01: Deine Wut muss nicht zerstören, sondern sie bringt dir eine Botschaft und wir können diese Welle reiten.

00:28:06: Das ist möglich.

00:28:07: Dabei wünsche ich dir viel Spaß.

00:28:11: Denk beim nächsten Wutanfall an die Welle.

00:28:13: Errockt sie und an den Kompass.

00:28:16: Was möchte die Wut deines Kindes dir sagen?

00:28:18: Oder was möchte deine Wut dir sagen?

00:28:20: Viel Spaß dabei.

00:28:21: Bis zur nächsten Folge.

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