#139 - Nervensystem verstehen, Gefühle regulieren (Experten Gespräch mit Autorin Kati Bohnet)
Shownotes
In dieser Folge tauche ich mit _Kathi Bohnet _tief ins Nervensystem ein: Was machen Sympathikus, ventraler und dorsaler Vagus – und wie helfen sie uns im Familienalltag? Wir sprechen über Wut als Kompass, „Rupture & Repair“, Planeten & Stressampel, und warum Co-Regulation nicht dasselbe ist wie „zusammenreißen“. Außerdem: Klo-Regulation to go, unsere Buch-Highlights und eine Einladung zum Familienforum in Hannover.
Darum geht’s in der Episode:
- Was ist das Nervensystem eigentlich – und warum steuert es unser Überleben 24/7?
- Gefühle verstehen: Wut, Angst, Trauer & Freude als wichtige Botschaften
- Co-Regulation vs. Selbstkontrolle: Warum Kinder (und wir) Begleitung brauchen
- Alltagsnah & praktisch: SOS-Miniübungen und das Prinzip der „Klo-Regulation“
- Wie Kathis „Nervensystems-Brille“ Alltagsszenen verändert – und warum Reparatur wichtiger ist als Perfektion
✨ Highlights & Takeaways für dich✨
- Nervensystem = Schutzcrew 24/7: Es hält uns am Leben – auch wenn’s sich manchmal unbequem anfühlt (z. B. Erstarrung).
- Gefühle sind Signale, kein Feind: Wut zeigt Werte & Grenzen; Ziel ist Regulation, nicht Unterdrückung.
- Co-Regulation baut Bahnen: Erst gemeinsam Wege durch den „Dschungel“, dann kann das Kind sie alleine gehen.
- Selbstregulation ≠ Selbstkontrolle: Die Welle reiten, nicht wegdrücken – sonst platzt der „Luftballon“.
- Alltagstipp „Klo-Regulation“: Mini-Übungen beim stillen Örtchen – realistisch, regelmäßig, wirksam.
- Planeten & Stressampel: Die „Raketensteuerung“ hilft, für jede Situation auf dem passenden „Planeten“ zu landen (Schlaf, Verbundenheit, Action).
- Rupture & Repair: Brüche passieren – entscheidend ist die Reparatur und ein wohlwollendes „Familienklima“.
🙌 Erlebe uns beide live beim Familienforum Miteinander Lernen in Hannover am 15. & 16. November – mit Vorträgen, Workshops und tollem Kinderprogramm.
⚓️ Ich bin dein Anker und Leuchtturm – mit Herz, Expertise und einer Prise Humor, wenn es wieder mal wild wird. Deine Kiran
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Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen
00:00:02: im
00:00:03: Nervensystem.
00:00:04: Oder ja, ich könnte auch sagen zur neuen Podcast-Folge.
00:00:07: In dieser Podcast-Folge tauchen wir gemeinsam tief rein ins Nervensystem, in die Nervensystemsarbeit und Gefühlsregulation und Gefühle und überhaupt.
00:00:18: Ich freue mich sehr, dass Kathibonaet heute da ist.
00:00:21: Sie ist eine Kollegin Nervensystemsexpertin Autorin und Freundin von mir.
00:00:29: Sie hat gerade am ersten Oktober das Buch Nerven stark verbunden, rausgebracht.
00:00:34: Ich liebe es.
00:00:35: Mehr kann ich dazu nicht sagen.
00:00:37: Weil es noch nicht bestellt ist, unbedingt.
00:00:40: Auch mein Buch könnt ihr euch vorbestellen.
00:00:42: Ganz bald ist es so weit.
00:00:44: Starke Gefühle, starker Halt, selbst Regulation für dein Kind und dich.
00:00:48: Und wenn du Lust hast, Kati und ich gemeinsam auf der Bühne.
00:00:52: zu erleben.
00:00:53: Dann kommen doch unbedingt zu unserem Familienforum.
00:00:56: Miteinander lernen.
00:00:58: Nach Hannover am fünfzehnten und sechzehnten November.
00:01:01: Es gibt viel kostenfreies Angebot, auch für die Kinder gerade.
00:01:05: Und genau, auch die Tickets sind echt gut erschwinglich und wir haben so tolle Gästinnen wie Anna Männel, Susanne Mirau, Daniel vom gewünschsten Wunschkind.
00:01:15: und eben, Kathi und ich, bekommt ihr auf die Bühne.
00:01:19: So, dann lass uns eintauchen.
00:01:21: In dieser Podcast-Folge tauchen wir ein und wir gucken einmal, was ist denn dieses Nervensystem überhaupt und für was ist es da?
00:01:30: Wir sprechen über Gefühle, was sind Gefühle?
00:01:33: und über Raketen und Planeten und wie man eben diese Gefühle regulieren kann.
00:01:40: Wir sprechen über Co-Regulation und wir sprechen über Clo-Regulation.
00:01:45: Lass uns all tauchen.
00:01:47: Willkommen bei meinem Podcast.
00:01:49: Chaos, Herz
00:01:51: und Wachstum.
00:01:53: Dem Familien-Podcast rund um die Schulzeit.
00:01:55: Mein Name ist Kieren, ich bin Ergotherapeutin, Familienberaterin, ADHS-Trainerin, Embodiment-Coachin und vor allem Mensch und Mama von drei Kindern.
00:02:06: Mit meinem Podcast und meinen Beratungen bin ich dein Anker für stürmische Zeiten und Leuchtturm um dein Kind
00:02:14: und auch dich.
00:02:15: Bindungsstark durch die Wackelzahn-Probertät und die Schulzeit zu begleiten.
00:02:19: Gerade, auch wenn eure Däbergens bei euch in der Familie eine Rolle
00:02:22: spielt.
00:02:23: Schön,
00:02:24: dass du da bist.
00:02:26: Liebe Kati, ich freue mich sehr, dass du da bist.
00:02:28: Du als Nervensystemsexpertin.
00:02:32: In deinem Buch und auch in deiner Arbeit sprichst du immer wieder von der Nervensystemsbrille.
00:02:37: Eine Brille, die man sich mit dir und deinem Wissen aufsetzen kann und die Welt ein bisschen anders sieht.
00:02:45: Vielleicht erinnerst du dich noch an eine Situation, wo deine Kinder im Grundschulalter waren?
00:02:51: Wie du vielleicht eine typische Situation ohne Nervensystemsbrille gesehen hast?
00:02:57: Und wie du sie mit Nervensystemsbrille sehen würdest?
00:03:00: Also ich glaube in der Situation, meine Kinder waren damals, keine Ahnung, fünf und sieben vielleicht und haben einen ganz normalen Quatsch beim Zähneputzen.
00:03:09: Nichts außergewöhnliches.
00:03:11: Das war das fünf und siebenjährige halt beim Zähneputzen eigentlich machen.
00:03:14: Und ich war aber so am Limit, dass ich in dieses Badezimmer rein bin und die beiden ziemlich angekackt habe.
00:03:21: Sie sollen jetzt ihre verdammten Zähne putzen und einfach ins Bett verschwinden.
00:03:26: Und sich dann mein großer vor mich gestellt hat, so die Hände in die Hüften und gesagt, Mama, würdest du die Zähne putzen, wenn dich jemand so anschreit?
00:03:37: Ich hatte damals schon die Nervensystembrille auf und deswegen ... bin ich nicht explodiert, was wenn ich mir meine Kindheit vorstelle, wenn ich so was meinem Vater gesagt hätte, der wäre explodiert.
00:03:48: Und ich konnte es einfach sehen, dass er ja einfach so recht hat.
00:03:51: Ich war wegen was anderem am Limit und ich habe es an den Schwächeren ausgelassen sozusagen, die gerade zur Verfügung waren und es war absolut nicht okay.
00:04:01: Ja und dann konnte ich... ... in die Verantwortung gehen und sagen, ja, stimmt, du hast total recht.
00:04:06: Geht voll auf meine Kappe, tut mir leid, dass ich euch gerade so angeschrien habe.
00:04:09: Ihr habt damit gar nichts zu tun.
00:04:10: Ihr habt überhaupt nichts falsch gemacht.
00:04:13: Ich war es.
00:04:13: Also ich war gerade wegen was total anderem einfach ... ... in einem Nervensystem Zustand.
00:04:18: Also so habe ich natürlich nicht mit denen geredet.
00:04:21: Aber in einem Nervensystem Zustand, wo ich mein Verhalten nicht mehr unter Kontrolle hatte ... ... und ich ruf nach einer Freundin an, ich geh hab morgen Therapietermin ... ... und ich kümmere mich drum, dass das nicht wieder geschieht.
00:04:32: Und ich glaube, dieses Wissen damals um die Nervensystembrille oder um die Funktionsweise des Nervensystems hat mir diesen Moment erlaubt, dass ich da Verantwortung für mein Verhalten, was nicht in Ordnung war, übernehmen konnte.
00:04:45: Gleichzeitig war diese Situation für mich so ein, okay, ich habe bestimmt vieles nicht richtig gemacht mit meinen Kindern, aber er fühlt sich sicher genug, sich mir entgegenzustellen.
00:04:55: Und das habe ich richtig gemacht.
00:04:56: Und das war auch so ein Blick durch die Nervensystembrille.
00:04:58: Das konnte ich dadurch sehen.
00:05:00: Und das hat mich milde mit mir selber auch werden lassen.
00:05:03: Und auch so ein Raum für Fehler, Toleranz auch meinerseits.
00:05:06: Das war irgendwie ein ganz wichtiger Moment.
00:05:09: Deswegen erzähle ich das Beispiel auch häufiger tatsächlich.
00:05:12: Weil das wirklich... Also ich glaube, es gibt keine Elternschaft, wo wir nichts falsch machen.
00:05:17: Man will es irgendwie perfekt machen und... Jedes Mal, wenn irgendwas doof läuft, klar.
00:05:22: Doof ist doof, also lässt sich ja auch nicht schön reden.
00:05:25: Und das ist aber in Ordnung.
00:05:27: Natürlich gibt es auch Grenzen da, also manche Sachen dürfen einfach nicht passieren.
00:05:31: Aber wenn die Grundstimmung, da rede ich auch ein Buch drüber, aber Klima und Wetter.
00:05:36: Wenn das Klima in der Familie ein wohlwollendes ist und dann kommt zwischendurch mal ein Unwetter, dann ist das was anderes, als wenn das Klima dauerhaft Unwetter.
00:05:48: irgendwie ist.
00:05:48: Das versuche ich da im Bruch ziemlich deutlich zu machen.
00:05:51: Und dass wir solche Situationen dann im Nachhinein immer wieder auch reparieren können.
00:05:55: Also dieses Rupture and Repair, da ist ein Bruch in der Beziehung, Bruch im Kontakt, das können wir nachher wieder reparieren, auch teilweise Jahre später.
00:06:04: Also meine Kinder sind ja jetzt gerade erwachsen, also nicht gerade erst, also.
00:06:08: Und wir haben interessanterweise gerade ganz viele Gespräche so über ihre Kindheit.
00:06:14: Also kommen alte Situationen auf den Tisch, wo meine Kinder irgendwie mehr erklären können, sagen können, so war das für mich irgendwie.
00:06:20: und ich sagen muss, das tut mir echt leid.
00:06:22: Wie wertvoll.
00:06:23: Da freue ich mich tatsächlich drauf auch schon.
00:06:26: Aber das war tatsächlich der erste Impuls, als du gerade erzählt hast, krass, wie sicher und doch gut reguliert dein Kind war, was sich dafür sich aufgestellt hat.
00:06:37: Also wenn ich mich in die Situation reinversetze, ich hätte erst mal gedacht, warum sind meine Kinder so?
00:06:43: außer Rand und Band.
00:06:45: Und gleichzeitig genau, wenn man dann die Nervensystemsbrille aufsetzt und wie du weitererzählst, waren nicht deine Kinder außer Rand und Band, die waren einfach fröhlich.
00:06:55: Du warst außer Rand und Band.
00:06:58: Und das haben sie dir gespiegelt.
00:07:00: Aber weil du nicht fern von deinem Nervensystem warst sozusagen und diese Brille aufhattest, konntest du das dann auch annehmen und hast es nicht als Provokation genommen, wie das dein Vater vielleicht genommen hätte.
00:07:12: Ja, absolut.
00:07:13: Und das war für mich, glaube ich, nur möglich.
00:07:15: Also ich habe damals sowohl Therapie gemacht, als auch war ich in so einem kontinuierlichen Prozess von der Ausbildung.
00:07:23: Ja, ich habe damals meine Gestaltausbildung gemacht, wir hatten eine Piergruppe, wir hatten regelmäßig getreffen, also ich war regelmäßig in diesem Feld.
00:07:31: Ich habe so oft die Nervensystembrille aufgesetzt, dass sie mir eben auch in solchen Situationen nicht von der Nase gerutscht ist oder nur kurz.
00:07:40: Nur kurz, genau, dann könnte man sich so wieder hochschieben.
00:07:44: Wir sind jetzt ein bisschen voll reingegangen.
00:07:47: Was ist das Nervensystem eigentlich?
00:07:49: Dieses wild and strange animal.
00:07:53: Ja, ich hatte auch welche Farbe hat das, welchen Geschmack hat es, welche Geräusche tut es?
00:07:58: Ja,
00:07:59: ich hatte heute Nacht Besuch von Wildschweinen.
00:08:03: Ich musste
00:08:03: gerade irgendwie an die denken.
00:08:06: Also das Nervensystem ist ja etwas in uns, was dafür sorgt, dass wir überleben.
00:08:11: twenty four seven ist das für uns unterwegs und sorgt dafür, dass alles funktioniert, dass wir die Situation meistern, die uns begegnen und dass wir überleben.
00:08:24: Das ist irgendwie, also wenn ich mir das so richtig bewusst mache, finde ich das... Mega.
00:08:30: Wenn ich mir richtig bewusst mache, da ist etwas, das ist kontinuierlich am Start, um mich zu schützen.
00:08:35: Das war tatsächlich mal in einer Therapiestunde von mir, weil ich wenig Schutz in der Kindheit erlebt habe.
00:08:41: Aber es gab immer dieses Nervensystem, was mich immer geschützt hat.
00:08:43: Und zwar mit krassen Fähigkeiten.
00:08:46: Ja, das konnte dafür sorgen, dass ich mich nicht mehr fühlen kann.
00:08:50: Wenn es nötig ist.
00:08:51: Wenn es nötig ist.
00:08:52: Genau, es hört sich krass an.
00:08:54: Also das Nervensystem hat in akut bedrohlichen Situationen nicht die Aufgabe, dass alles super, easy, feines, sondern es hat wirklich diese krassen Skills uns in extremen Situationen am Leben zu erhalten.
00:09:09: Es sichert unser Überleben.
00:09:10: Genau.
00:09:11: Das fand ich eine richtig krasse Erkenntnis, denn im Grunde war ich nie alleine.
00:09:15: Also ich hab mich in meiner Kindheit sehr viel alleine gelassen gefühlt, weil ich eben, ja, es war niemand da, der mich beschützt hat.
00:09:22: Dann im Nachhinein zu merken, nee, ich war gar nicht alleine.
00:09:25: Mein Nervensystem war da und hat mich mit Fähigkeiten geschützt und hat denen ich sehr gelitten habe später, ne, Dissoziation, mich nicht spüren können, etc.
00:09:34: Das war nicht schön.
00:09:36: Doch es war das, was mich am Überleben gehalten hat.
00:09:40: Und da ... Bin ich ganz dankbar.
00:09:42: Also da gibt es eine ganz tiefe Dankbarkeit für dieses Nervensystem.
00:09:46: Das ist immer für dich da, das Nervensystem.
00:09:48: Es sichert unsere Überleben und du sprichst gleichzeitig aber auch gerade davon, dass es manchmal dafür gesorgt hat, dass du dich nicht mehr spürst.
00:09:57: Du hast von der Soziation gesprochen.
00:09:59: Wir kennen ja sozusagen, und es findet man in deinem Buch sehr ausführlich und in meinem Buch sehr ausführlich, drei Nervensystems, Zustände sozusagen, die unser Überleben sichern.
00:10:10: Wo es wieder wichtig ist, das ist nicht immer die beste Möglichkeit zum Beispiel, es ist die beste Möglichkeit.
00:10:16: Es ist die beste Möglichkeit, für die Situation und unser Überleben zu sichern.
00:10:20: Es ist nicht immer das, was wir uns total wünschen.
00:10:23: Vielleicht magst du einmal die drei ... paar Worten irgendwie beschreiben diese Zustände, die wir, also ich kenne sie alle drei.
00:10:34: Und im Gleichzeitig, das ist mir sehr wichtig in meinem Buch, es sind keine schlechten Zustände, es sind alle sinnvolle Zustände, die unser Überleben sichern.
00:10:45: Also das Nervensystem besteht ja aus verschiedenen Strängen.
00:10:49: Da gibt es einmal den Dorsalenvagus, den Sympathikus und den Ventralenvagus und die haben alle verschiedene Funktionen.
00:10:55: Ja, wenn man da nach der Polyvagaltheorie nach Stephen Portus geht, der Dorsalevagus ist für die Immobilisierung zuständig, sowohl in Sicherheit als auch in Gefahr.
00:11:04: Kannst du da ein Beispiel bringen?
00:11:05: Ja, Immobilisierung in Sicherheit ist zum Beispiel Schlaf.
00:11:09: Immobilisierung in Angst.
00:11:12: kommt bei der Erstarung vor, wenn wir uns erschrecken und angespannt erstarren, oder auch beim Kollaps, wenn wir so kollabieren und alles schlaff runterhängt sozusagen.
00:11:23: Dann gibt es den Sympathikus, der ist für die Mobilisierung zuständig.
00:11:27: Und das haben wir auch in Sicherheit und in Gefahr.
00:11:31: Und in Sicherheit, keine Ahnung, da kannst du dir vorstellen, will zu tanzen, da ist Vollaktion und Bewegung und in Gefahr.
00:11:39: ist auch viel Action und Bewegung, aber da kannst du dir eher vorstellen, von einem Tier wegzulaufen, was ich gerade versucht irgendwie zu verfolgen.
00:11:50: Ja, es ist auch ganz viel Action und Mobilisierungsenergie, die da auch zur Verfügung gestellt wird, aber es ist noch diese andere komponente Angst, einfach mit dabei ist ein anderer körperlicher Zustand.
00:12:02: Und dann gibt's den ventralen Vagus, der ist unser soziales Kontaktsystem.
00:12:07: Und auch den gibt's in einem sicheren Zustand, also wenn wir aus der Sicherheit heraus interagieren und freundlich sind und empathisch sein können.
00:12:15: Und das hört man oft auch an unserer Stimme, an unserer Mimik, etc.
00:12:19: Und den gibt's aber auch in einem angepassten Zustand, wenn wir... uns anpassen, um wieder in mehr Sicherheit zu kommen, also wenn wir in so einem People-Pleasing-Zustand gehen.
00:12:31: Also wenn wir zum Beispiel sehr kolärische Eltern haben und sehr aufpassen müssen, den Papa oder die Mama nicht aufzuregen oder... und das kann dann auch Auswirkungen haben, was ja oft bekannt ist.
00:12:42: Also in meiner Arbeit sehe ich das dann häufig, wenn es eben für Eltern total schwierig ist, sich für ihre Kinder einzusetzen, in einem einfach... Austausch auf Augenhöhe mit Lehrkräften zu sein, dass da so ein starker Anpassungsantrieb ist.
00:12:58: Aber in diesem Anpassungsantrieb, man eben eigene Grenzen und eigene Bedürfnisse übergeht und nicht mehr wahrnimmt.
00:13:04: Ganz genau.
00:13:04: Und diese drei Nervenstrengen, die sind die ganze Zeit ... aktiv, die ganze Zeit präsent, aber eben nicht immer zu gleichen Teilen.
00:13:12: Und da, das wird eben durchs Nervensystem gesteuert, also auch situationsbedingt, was ist gerade vor Nöten, also muss ich gerade von einem Wildschwein weglaufen, dann ist der Sympathikus dominant und die anderen sind ein bisschen weniger dominant.
00:13:26: Oder ist das ganz ruhig und ich fühle mich sicher, dann... Kann mein Nervensystem eben auch in so einen Zustand gleiten, wo der Dorsalent-Vagus-Nerv in Sicherheit dominant ist, und dann kann ich auch einschlafen.
00:13:39: Das heißt, diese verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten dieser Nervensystemstränge, die führen dazu, dass wir in verschiedene körperliche Zustände geraten können, so genannte also nach Portes physiologische Plattformen, nennt er das.
00:13:52: Genau, ich nenn sie in meinem Buch.
00:13:54: Planeten.
00:13:55: Ich habe daraus Planeten gemacht, die wir sehr anschaulich und schön mit unseren Kindern auch wahrnehmen und sehen können.
00:14:02: Genau.
00:14:02: Und du arbeitest mit der Stressampel auch an der Stelle.
00:14:06: Ich arbeite mit der Stressampel.
00:14:07: Genau.
00:14:08: Und dann gibt es eben grünen, gelb und rot.
00:14:11: Und bei grünen sind all die physiologischen Plattformen, die körperlichen Zustände, die eben in Sicherheit da sind.
00:14:18: Das ist so was wie... Und diese physiologischen Zustände... die unterstützen bestimmtes Verhalten.
00:14:25: Ja, also wenn ich zum Beispiel gestern Abend, da waren die Wildschweine im Wald und mein Nervensystem war so ein bisschen düm, düm, düm, düm, düm, weil ich eigentlich alle Löcher im Zaun zugemacht hatte und ich wusste nicht, wie kommen sie wieder raus, wo sind sie überhaupt reingekommen?
00:14:37: und letzten Herbst haben die meinen ganzen Garten, meine ganze Wiese umgegraben.
00:14:42: Das war, da war so ein bisschen erhöhter Herzschlag, höherer Puls, also da war Sympathikus aktiv und ich konnte nicht gut schlafen.
00:14:50: weil es einfach nicht der körperliche Zustand war, der das soziale Verhalten Schlaf unterstützt.
00:14:56: Und genauso ist das manchmal morgens, wenn ich noch in diesem physiologischen Zustand bin, der Schlaf unterstützt, der unterstützt halt nicht unbedingt soziale Interaktionen.
00:15:10: Ja, das war wirklich eine Herausforderung für mich als Mutter mit kleinen Kindern und eben keiner zweiten Person, die irgendwie übernehmen könnte, wenn die Kinder morgens um sechs schon topfit sind.
00:15:22: Und ich aber eben noch in der Physiologie des Schlafes eigentlich stecke.
00:15:27: Ja, das ist auch ganz oft Thema bei mir in den Beratungen gerade um die Einschulung.
00:15:32: auch eine Podcast-Folge, die ich gerade frisch aufgenommen habe.
00:15:35: Und was halt lustig, was heißt lustig?
00:15:38: Ich nenn es jetzt mal lustig, ich kenne es auch.
00:15:40: Es ist dann weniger lustig.
00:15:42: Das ist ja nicht nur so bei dir.
00:15:44: Das ist ja bei deinen, ich nenne das gerne, die Boings, die wir in den Tag starten lassen.
00:15:49: Die Boings sind auch noch nicht in dem nervenen Systems zustande.
00:15:53: Das war heute hier.
00:15:55: Zwei kleine Boings, die sich an der Badezimmer-Tür getroffen haben.
00:15:59: Da war das soziale Kontaktsystem auch noch nicht aktiviert.
00:16:03: Geh weg!
00:16:04: Ich bin dran!
00:16:05: Immer musst du!
00:16:07: Sollen wir ihn bei der grünen Stressampel?
00:16:12: Das sind die Teile der Sicherheit.
00:16:14: Also, Schlaf wird dort unterstützt als soziales Verhalten.
00:16:17: Dann gibt's eine Plattform, die was wie Geborgenheit und Intimität unterstützt.
00:16:21: Dann gibt's eine, die so Geselligkeit, geselliges Miteinander unterstützt und auch durchaus actionreiches Miteinander.
00:16:28: Also, ne?
00:16:29: Miteinander tanzen oder auch, da gibt's das Kapitel, auf die Fresse fertig, Spaß bei mir im Buch, wo Kinder wirklich einen sicheren Raum sich ... gebaut haben sozusagen, miteinander und richtig hart sich auch gebrügelt haben, aber in einem Rahmen von Sicherheit.
00:16:50: Das ist dieser grüne Bereich.
00:16:52: Und dann gibt es den gelben Bereich, da kommen die ersten Überlebensimpulse mit einem Zustand, wo wir Zuflucht suchen.
00:17:01: Dann kommt Fight und dann kommt Flight.
00:17:03: Das sind Zustände, in denen wir aktiv etwas tun können, um von einem Zustand der Gefahr oder der gefühlten Nicht-Sicherheit wieder mehr in einem Zustand von Sicherheit zu gelangen.
00:17:16: Und bei der Stressampel Rot, da ist es so, dass wir eben nicht mehr aus eigenen Stücken wieder in die Sicherheit kommen können, sondern da braucht es eine Lösung innerhalb der Gefahr, um überleben zu können.
00:17:31: Und das sind nochmal Special-Situationen, weil es da wirklich, da finde ich... wird Nervensystem auch einfach faszinierend.
00:17:40: Wie kann es überleben in einer Gefahr?
00:17:44: Genau, da gibt es in deinem Buch wahnsinnig spannend, das dann rein.
00:17:48: Also ich habe einen Teil meiner aktuellen Müdigkeit, es deinem Buch zu verdanken, weil du genau da wahnsinnig spannend genau auch da tief nochmal reingehst mit Superbeispielen, dass ja einem total diese Nervensystemsbrille aufsetzt und man sich da sehr viel... besser versteht, wie sein Körper reagiert und wie hilfreich das der eigentlich auch ist, dass der Körper so reagiert.
00:18:12: Ja, absolut.
00:18:13: Also dieser Zustand des Unterwerfungsimpulses, das war das Kapitel, das habe ich als Allererstes geschrieben und das war quasi mein Bewerbungskapitel bei den Verlagen.
00:18:23: Und da haben wahnsinnig viele drauf reagiert.
00:18:26: Menschen, die das gelesen haben, haben ja rückgemeldet, oh, wow, ist das so, als würden einem gleichzeitig ein paar Bretter vor den Augen weggeschlagen.
00:18:34: Und man sieht auf einmal sich selbst in einem ganz anderen Licht eben mit dieser Nervensystembrille.
00:18:45: Uns beiden ist auf dem Weg des Buchschreibens und der Nervensystems Arbeit dann auch eine Wissenschaftlerin über den Weg gelaufen, die sich sehr aktiv gerade mit Gefühlen beschäftigt.
00:18:56: die sozusagen die Hypothese aufsetzt, Gefühle sind Körperempfindungen, die wir wahrnehmen, interpretieren und einordnen.
00:19:05: Lass uns mal drüber reden.
00:19:08: Was sind Gefühle?
00:19:09: und bei was helfen sie uns eigentlich auch, wenn wir da diesen hilfreichen Blick hinmachen, was im Zusammenhang mit dem Nervensystem und wie du ja jetzt zum Beispiel auch die Überlebensreaktion
00:19:22: wut.
00:19:23: Wobei kann uns Wut eigentlich auch helfen?
00:19:27: Weil oft denken wir ja in Elternschaft, die Wut muss weg, meine Wut muss weg und die Wut meines Kindes muss weg.
00:19:32: Ja, ich habe tatsächlich gestern ein Interview mit einer Zeitung geführt und da ging es auch genau um das Thema Wut.
00:19:39: Ich erlebe es in der Praxis, ich erlebe es in Gesprächen, dass oft dieser erste Impuls ist, wie kann ich das Kind regulieren?
00:19:46: Wie kriege ich es still?
00:19:47: Wie kriege ich es hin, dass das Kind keine Wut mehr hat?
00:19:49: Und ich sage... Vielleicht ist das gar nicht das Ziel.
00:19:55: Wut ist ja tatsächlich erstmal ein Gefühl, was total wichtig ist und was entsteht, wenn wir uns zum Beispiel bedroht fühlen, wenn wir unsere Grenzen bedroht fühlen oder wenn unsere Werte angegriffen werden.
00:20:07: Ja, ich merke das auch zum Beispiel gerade im politischen Diskurs.
00:20:11: Da meine Werte angegriffen werden, da kann ich natürlich das Lesen eines Zeitungsartikels, kann ich einfach mega wütend gerade werden, weil ich merke, wie wichtig mir diese Werte sind, Demokratie und die gerade so in Gefahr gerät und da entsteht Wut und da wird eben auch der Sympathikus aktiviert und bringt uns in die Position, uns eben zu kümmern.
00:20:34: Das ist auch, also auch wenn ich auf eine Person wütend bin, dann.
00:20:39: ist mir ganz oft, nicht immer, daran gelegen, die Situation auch irgendwie zu klären.
00:20:44: Meine Güte, was hast du da wieder?
00:20:46: Blablabla.
00:20:47: Ich will das anders haben, aber da ist auch so ein Kontaktversuch irgendwie mit drin.
00:20:52: Also wenn mir das völlig irgendwie vorbeigehen würde in manchen Situationen, dann würde ich diesen Aufwand manchmal gar nicht betreiben.
00:21:00: Also wenn es nicht irgendwas in mir treffen würde.
00:21:03: Es gibt auch Situationen, da will ich überhaupt gar keinen Kontakt und bin trotzte gewütend.
00:21:08: Aber Wut ist eine wichtige Emotion, die uns zeigt, da ist mir was wichtig und das ist in Gefahr.
00:21:15: Ja, absolut.
00:21:16: Also für mich ist auch nochmal genau in meinem Buch eben und starke Gefühle, starke Halt, dass die Gefühle erstmal ein Kompass sind.
00:21:25: Sie haben einen Kern.
00:21:27: Hier sozusagen, der Kern, da sind Grenzen überschritten, meine Werte sind überschritten.
00:21:33: Bei der Angst, dass es da auch, es geht um Schutz.
00:21:36: Es war gut, dass unser Nervensystem auch mit Angst reagieren kann.
00:21:40: Das rettet uns oft.
00:21:42: Es gibt aber wieder Situationen, wo wir es einordnen müssen, können aber auch Trauer.
00:21:45: Trauer hat so viel mit Liebe und mit Zuneigung und auch Wertschätzung und dann aber auch dem Loslassprozess zu tun.
00:21:53: Wir gucken uns auch nochmal Glück und Freude an, wie wir das halten können.
00:21:57: Ja, es sozusagen ein wichtiger Kern, ein wichtiger Botschaft ist.
00:22:01: Und wenn wir eben immer versuchen, die Gefühle sofort wegzumachen.
00:22:04: Das Ding ist ja, dass wir gar nicht sofort weggehen, sondern sie werden einfach unterdrückt und sie wirken ja dann trotzdem... im Körper noch weiter.
00:22:12: Also wenn ich, ne, ich bin wütend und ich will gerne, wenn ich mir vorstelle, die kleine Kart, die als Kind ihrem Vater gegenüber war wütend und es hätte einfach nur noch die Situation noch schlimmer gemacht.
00:22:23: Also bin auch in so ein Unterwerfungsimpuls gegangen und diese Wut hat im Inneren, war die ja nicht weg.
00:22:30: Also, Gefühle gehen nicht weg, nur weil wir sie verdrängen oder nicht haben wollen.
00:22:34: Genau, das ist super spannend.
00:22:35: Das packen wir auch gerade kurz ein und gehen gleich nochmal drauf ein.
00:22:39: Das habe ich auch genau.
00:22:41: Noch mal werden wir über die Regulation von Gefühlen sprechen.
00:22:44: Was ich nochmal super spannend fand, wo wir ja auch beide drüber gestolpert sind, irgendwie so, dass Gefühle Körperempfindungen sind, die wir interpretieren aufgrund der Erfahrungen, die wir haben.
00:22:58: Und das Umfeld ist.
00:22:59: Und ich habe, genau, Lisa Barrett Feldmann ist die Wissenschaftlerin, die sich da gerade sehr mit beschäftigt und viel Wut auch auf sich zieht, weil sie viele alte Blicke auf Gefühle nochmal verändert.
00:23:12: Und ich habe ihr Buch tatsächlich sehr geliebt.
00:23:16: Und sie erzählt es auch so schön.
00:23:18: Ein Beispiel, wie Körperempfindungen halt interpretiert werden, als sie zum Beispiel ganz viel im Forschungsinstitut war.
00:23:24: Und
00:23:24: nur Forschung, Forschung hatte, da hat sie irgendwie ein Kollege mal gefragt, ob sie nicht zusammen essen gehen wollen.
00:23:31: Sie fand ihn jetzt nicht sonderlich attraktiv, nicht sonderlich spannend, aber hat irgendwie gedacht, ich bin gerade so viel hier am Arbeiten.
00:23:39: Jo.
00:23:39: Ich gehe mal mit ihm essen.
00:23:40: Es wird eine nette Abwechslung sein.
00:23:42: Es wird mir gut tun.
00:23:44: Dann ist sie mit ihm essen gegangen.
00:23:45: Und als sie mit ihm essen war, hatte sie so schweißige Hände, Krippeln im Bauch, rote Wangen.
00:23:51: Und sie sagte, Mensch, ich finde ihn ja doch ganz attraktiv und doch ganz nett.
00:23:56: Das habe ich jetzt gar nicht so gedacht.
00:23:58: Und sie war sehr überrascht und hatte deutliche körperliche Symptome, die sie dieser Begegnung mit diesem Kollegen zugeordnet hat.
00:24:06: Und hat sich dann gerne auf ein zweites mit ihm verabredet.
00:24:10: Und ist dann nach Hause gegangen und hat sie Magen-Darm bekommen.
00:24:17: Also diese körperliche Realschon, die sie hatte, die sie bei sich in diesem Kontext mit diesem Kollegen war, interpretiert hatte, in Bauch krippelt und verliebt hat.
00:24:29: Fahre denn echt eine Magen-Darm.
00:24:32: Und das Spann ist ja, das ist zwar auf rationaler Ebene, aber es geschieht nicht bewusst.
00:24:38: Das heißt, Die hat jetzt nicht da gesessen, oh, ich hab ja schweißige Hände und in meinem Bauch Humort ist.
00:24:44: Oh, ich bin bestimmt ein bisschen verliebt oder ich find den attraktiv.
00:24:49: Sondern das ist etwas, was ganz unterbewusst in uns entsteht, dieses Gefühl dann oder diese Interpretation.
00:24:56: Und nachher hat sie das vielleicht dann anders bewertet.
00:25:01: Ja, das ist die mehr Information zu der Situation und zu der Körperempfindung.
00:25:06: Und das war dann aber vielleicht auch ein Bewusstabprozess.
00:25:08: Aber Gefühle entstehen erst mal, also diese Bewertung dessen, was man so wahrnimmt.
00:25:13: Und das sind ja einmal äußere Faktoren, die man wahrnimmt.
00:25:15: Über den ganzen Sinn ist Eindrücke.
00:25:17: Aber auch das, was man im Innern wahrnimmt.
00:25:19: Also die Interrezeption spielt ja auch eine große Rolle.
00:25:21: Wie ist mein Herzschlag gerade?
00:25:23: Wie ist meine Körpertemperatur?
00:25:26: Habe ich Schweißigehände?
00:25:27: Was macht der Magen-Damen-Bereich?
00:25:29: All diese Dinge werden auch in uns registriert, nonstop, twenty four seven.
00:25:35: Und dann geht es halt eben in ... den Vergleich mit der Vergangenheit, ah, habe ich sowas Ähnliches schon mal gefühlt, wahrgenommen, und wie war das damals?
00:25:45: Und dann entsteht quasi eine Bewertung, also auch im Hinblick auf bin ich sicher oder in Gefahr, also unser Alarmsystem wird daraus gespeist oder auch eben welches Gefühl entsteht dadurch.
00:25:57: Ja, und das finde ich so wichtig und das macht für mich die Nervensystemsarbeit nochmal extremst wichtig, weil wir diese Erfahrungswerte unseren Kind mitgeben können.
00:26:08: Das ist auch ein Kern für mich, starke Gefühle, starke Halt.
00:26:12: Wenn mein Kind wütend ist und mein Kind Angst hat und ich diese Gefühle tragen und halten und begleiten kann, dann macht mein Kind die Erfahrung, ich bin wütend, das ist scheiße, aber ich bin dabei sicher.
00:26:23: Ich habe Angst, das fühlt sich ungemütlich an.
00:26:27: Meine Mama oder mein Papa sind da oder meine Erzieherin oder meine Lehrkraft.
00:26:31: Dann entstehen diese Gefühle und die dürfen gefühlt werden.
00:26:35: Ich nenne das gerne, die Welle darf geritten werden.
00:26:39: Es geht nicht darum, die Wellen zu vermeiden, dass keine Angst oder keine Wut oder so ist, sondern aber, dass diese Erfahrungswerte geprägt werden.
00:26:50: Ich kann die Gefühle reiten.
00:26:52: Ich kann diese Wellen reiten.
00:26:54: Diese Informationen speichern sich dann und gehören zur Interpretation.
00:26:59: Und die werden dann wieder aufgerufen.
00:27:03: Und dann haben unsere Kinder eine ganz andere Sicherheit und nicht nur unsere Kinder, auch wenn wir diese Arbeit machen, es hat sich bei mir auch sehr, sehr verändert, wie ich meine Angst empfinden kann und wie ich meine Wut empfinden kann, dass die mich nicht mehr sozusagen in dann Überlebensimpulse kicken, sondern es ist halt scheiße anstrengend.
00:27:23: Ja, Wut ist anstrengend, Angst ist anstrengend.
00:27:26: Aber ich kann sie rocken.
00:27:28: Genau.
00:27:28: Also bei mir in meiner Kindheit zum Beispiel war es halt nicht sicher wütend zu sein.
00:27:32: Und ich war natürlich trotzdem wütend.
00:27:34: Und die Interpretation, die mein in mir dann stattgefunden hat, war unter Drücks und geh in die Erstarrung.
00:27:41: Ja, das heißt, das habe ich im Laufe der Jahre durch viel Therapie und eben sieben Jahre Therapie, Ausbildungen und viele Workshops etc.
00:27:50: mehr und mehr gelernt.
00:27:51: Und ich würde sagen, ich bin da immer noch auf dem Weg.
00:27:53: Gerade Wut.
00:27:55: auch in der Situation zu spüren, weiterhin zuzulassen, nicht in irgendeinen People-Pleasing oder Erstarrungszustand zu gehen und dieser Wut auch einen angemessenen, friedvollen Ausdruck zu geben.
00:28:09: Ich meine, das ist ja schon Königsklasse für Menschen, die das nicht von Anfang an in Sicherheit gelernt haben.
00:28:15: Das ist ein harter und langer Weg, teilweise da hinzukommen nachher wieder.
00:28:19: Und das ist etwas, was ich immer wieder sagen möchte.
00:28:22: bis wir sterben möglich, daran was zu verändern.
00:28:24: Das ist total wichtig, ungleichzeitig.
00:28:27: Wir sprechen hier ja gerade über große Menschen, die die kleine Menschen begleiten.
00:28:30: Es ist ein wahnsinniges Geschenk, wenn wir unseren Kindern
00:28:33: da
00:28:33: Möglichkeiten geben, mit ihnen zu wachsen, dass sie nicht gut in die Erstarren gehen müssen ständig oder manchmal sicherlich, aber um hin und wieder auf die Erfahrung machen dürfen.
00:28:44: Ich bin sicher mit meiner Frucht.
00:28:51: Ich würde gerne noch zwei Begriffe in den Raum schmeißen, die sehr viel genutzt werden, die jetzt mit den beiden Themen, wir haben jetzt über das Nervensystem gesprochen, wir haben über Gefühle gesprochen und jetzt geht es ja immer Gefühlsregulation, Coregulation, Selbstregulation.
00:29:10: Oder vielleicht fangen wir einmal nochmal an, was ist der Unterschied und das hast du vorher schon ein bisschen, das wollten wir einpacken, was ist der Unterschied zwischen Regulation, Ununterdrückung von Gefühl.
00:29:20: Da hast du ein sehr schönes Bild in deinem Buch.
00:29:22: Das hat mir sehr gut gefallen.
00:29:23: Vielleicht magst du uns das einmal sagen.
00:29:26: Ja, also wir können uns vorstellen, wenn mein innerer Alarm angeht, ja, dann wird Luft in ein Luftballon reingepustet.
00:29:34: Und solange dieser innere Alarm da ist, wird er weiter aufgepustet und da wird irgendwann Pralla und Pralla und Pralla.
00:29:43: Und unser Nervensystem passt darauf auf, dass dieser Luftballon nicht platzt.
00:29:47: Das heißt, wenn wir dieser Wut nicht zwischendurch Ausdruck geben, also ein bisschen Luft zwischendurch rauslassen, sind wir später an einem Punkt, also wo wir eben unsere Gefühle, also das ist dann selbst Kontrolle eher als Selbstabregulation, wenn wir uns kontrollieren und die Wut so in uns halten, dann sind wir einfach irgendwann kurz vorm Platzen und dann sorgt das Nervensystem dafür, dass der ganze Luftballon einmal losgelassen wird und der so unkontrolliert durch die Gegend flitzt, ohne Rücksicht darauf, wer getroffen wird.
00:30:26: Und dann haben wir aber auch für den Moment ein bisschen Erleichterung, aber dadurch, dass der innere Alarm trotzdem noch da ist, wird er auch gleichzeitig direkt weiter aufgebustet.
00:30:35: Oder man geht halt in die Erststarung und dann bleibt es aber irgendwie in einem drin.
00:30:39: Also ich kenne ja sozusagen die Eltern, die kommen fast dann aktiver zu mir und sagen, okay, sie platzen immer wieder, sie wollen nicht mehr platzen.
00:30:46: Und gleichzeitig... Da spürt man manchmal nicht so den Nied, aber das spüre ich dann, wenn ich Eltern bei mir habe, die solche Eltern haben, wenn die dann in die Erstachung gehen.
00:30:56: Wenn man also nicht wütend wird, aber völlig aus dem Kontakt rausgeht.
00:30:59: Und die Kinder dann sozusagen emotional und von der Regulation her in einem luftleeren Raum sind, weil die Eltern mit diesem Luftballon erstarrt sind, weil sie so viele Gefühle unterdrückt und nicht reguliert haben.
00:31:13: Ja, also ich, da räume ich in meinem Buch ziemlich auf und sage auch, was Regulation nicht ist.
00:31:18: Also Selbstregulation ist eben nicht Selbstkontrolle.
00:31:21: Also, nee, ich bin doch gar nicht angespannt und wütend.
00:31:25: Das ist keine Selbstregulation.
00:31:28: Und Selbstregulation heißt auch nicht, dass wir, da muss ich vorhin schon dran denken, nicht wütend werden dürfen.
00:31:36: Selbstregulationsfähigkeit bedeutet, dass wir die Welle reiten können.
00:31:39: Das heißt nicht, dass wir die Welle wegmachen.
00:31:42: Wir wollen keine Wellen mehr in unserem Leben.
00:31:43: Also in jedem Krankenhaus ist diese Flatline einfach ein schlechtes Zeichen.
00:31:49: Und das ist auch hier.
00:31:50: Also unser Leben besteht aus und Selbstregulationsfähigkeit ist die Fähigkeit hochzufahren und wieder runterzufahren.
00:32:00: Das ist etwas, um auch das Thema Korrigulation mit reinzubringen.
00:32:03: Diese Fähigkeit ist etwas Neurobiologisches.
00:32:06: Wir brauchen neuronale Bahnen, die das können sozusagen, dieses Hoch- und Runterfahren.
00:32:11: Und Babys, die auf die Welt kommen, die können das nicht von Anfang an.
00:32:15: Das ist quasi, wenn du dir das Nervensystem wie so einen wilden Dschungel vorstellst, da ist einfach alles dickig.
00:32:21: Diesen Weg gibt es noch nicht, diesen Zart.
00:32:24: Wenn wir als erwachsene Bezugspersonen möglichst gut reguliert, dieses Kind begleiten, dann nehmen wir das Kind quasi, oder das erwachsene Nervensystem, nimmt das Baby- und Kindernervensystem an die Hand und wir gehen gemeinsam durch diesen Dschungel und wir machen da so ein paar Äste weg, ein paar Zweige weg, so dass wir da irgendwie durchkommen und regulieren quasi dieses Kind Co, also wir Co regulieren das Kind und dadurch entwickeln sich neuronale Pferde bei dem.
00:32:54: Und je häufiger wir gemeinsam diesen Pfad gehen, desto mehr wird es ein Pfad und desto ausgetretener wird der Pfad und dann wird es ein richtig breiter Weg vielleicht irgendwann.
00:33:04: Und wenn das geschieht, dann kann das Kind auch irgendwann selbst diesen Weg gehen.
00:33:09: Und das ist meistens so keine Ahnung, irgendwo zwischen drei und fünf fängt das einfach an, wenn gute Korrigulation stattgefunden hat.
00:33:17: Das Kinder in der Lage sind sich in bestimmten Situationen, nicht in allen.
00:33:21: schon ein bisschen selbst zu regulieren, dass die mal irgendwie wütend sind und dann grummeln sie oder stampfen ein bisschen rum und dann geht es auch wieder weg.
00:33:31: Ja, sie brauchen dann nicht mehr unbedingt die Korrigulation durch andere, um wieder runterzukommen.
00:33:37: Ein wichtiger Punkt, glaube ich, ein reguliertes Nervensystem.
00:33:40: Es wird ja oft davon gesprochen.
00:33:43: Ein reguliertes Nervensystem bedeutet nicht, dass man komplett ruhig und gelassen ist.
00:33:48: Ein reguliertes Nervensystem bedeutet, dass man diese Wellen reiten kann in der Sicherheit, ohne in die Not zu kommen.
00:33:57: Genau.
00:33:57: Also ein reguliertes Nervensystem, das ist in der Traumarbeit auch immer wieder, da es reagiert auch angemessen.
00:34:04: Also wenn es außen gefährlich ist, dann soll mein Nervensystem hochfahren.
00:34:10: Das ist seine Aufgabe.
00:34:12: Aber wenn es im Außen wieder sicherer ist, dann ... darf es auch wieder runterfahren.
00:34:17: Und diesen Rhythmus, den muss es halt neurobiologisch lernen.
00:34:21: Das ist nochmal mit diesem angemessen, weil dann wieder sozusagen Dysregulation, also wieder ein Praxiskontext, so zum Beispiel, wenn wir wieder beim Schulthemen sind, wo ich viele Eltern begleite, die dann in Peeper-Bleasing-Zustände in Erstarren kommen, wenn sie in die Schule ihrer Kinder gehen.
00:34:38: Jetzt aber in einer ganz anderen Rolle.
00:34:40: Sie sind jetzt in einer älteren Rolle.
00:34:41: Sie haben ganz neue Lehrkräfte vor sich, nicht ganz neue Situationen, aber ihr Nervensystem reagiert, häufiger noch, ich nenne es dann, wir haben noch ihren eigenen Schulrucksack auf, aber da sind sozusagen noch Dinge aus der Vergangenheit gespeichert und ein reguliertes Nervensystem kann sozusagen die, macht die Wahrnehmung sehr konkret aus dem Hier und Jetzt und kann diese Welle reiten.
00:35:05: Und umso dysregulierter das Nervensystem ist, umso, genau, kann es extrem von oben nach unten schwanken.
00:35:13: Es kann aber auch ja sehr die Nulllinie sein, dass sehr wenig da ist oder ja aus dem Alten dann viel ins jetzt geholt wird.
00:35:22: Und es schwierig ist, für das Nervensystem zu entscheiden, ist das aktuell, ist es nicht aktuell.
00:35:29: Zum Thema Regulation hast du einen Wunsch für unsere Toiletten in ganz Deutschland.
00:35:37: Teile doch mal den Wunsch, was du dir für alle Toiletten in ganz Deutschland besonders auf den Toiletten in Schulen und Kindergarten wünscht.
00:35:48: Ja, dieser Wunsch, ich erzähle vielleicht erst mal ganz kurz, wo er herkommt.
00:35:52: Ich weiß nicht, wie es den Hörenbücken geht, gerade mit kleinen Kindern oder eben halt im System Schule oder in der Kita.
00:36:02: Man ist ja oft so gefordert, dass es Also wenn man mal Zeit für sich hat, dann ist es auf dem Klo.
00:36:10: Also so ging es mir zumindest als alleinerziehende Mutter, dass wenn ich mal fünf Minuten für mich haben wollte, dann bin ich aufs Klo gegangen.
00:36:18: Und da hat auch niemand gefragt, Mama, warum warst du jetzt eine Minute länger auf dem Klo?
00:36:22: Oder wenn ich gemerkt habe, oh mein Luftballon platzt gleich und bevor das geschieht, gehe ich aufs Klo.
00:36:30: Puste da dreimal irgendwie gut aus, macht die SS-Übung oder sonst irgendwas.
00:36:33: Also das habe ich intuitiv schon immer gemacht.
00:36:35: und jetzt, ich höre auch immer, dass ganz viele andere das auch machen und ich habe jetzt den Begriff der Chlorigulation dafür ins Leben gerufen und habe einen Poster auch gemacht, was man sich tatsächlich ins Chlor hängen kann.
00:36:48: Schön, sichtbar, wenn man auf der Schüssel sitzt und man direkt drauf guckt.
00:36:53: Und da gibt es Vorschläge, was man tun könnte, wenn man auf dem Chlor sitzt mit kleinen Übungen und wieder ein bisschen mehr zu sich zu kommen, sich zu regulieren.
00:37:03: Aber ganz oft wissen die Menschen ja auch einfach, was ihnen gut hätte.
00:37:06: Und das ist der Raum dafür.
00:37:08: Dort kann man es wirklich in die Regelmäßigkeit bringen.
00:37:11: Deswegen gibt es auch Plakate, die man selber gestalten kann.
00:37:15: Und ich würde mir so wünschen, wenn diese Plakate oder dieses Prinzip, egal auf welche Art und Weise auch immer, einfach in jeder Schule, in jeder Kita, in jedem Zuhause irgendwie Anwendung findet, Denn manchmal ist der Alltag so pickpackevoll.
00:37:33: Und ich erlebe es immer wieder, dass Menschen dann sagen, wo bitte schön, soll ich denn da Raum für Selbstfürsorge oder irgendwelche eine halbe Stunde SOS-Übungen machen?
00:37:44: Wann bitte?
00:37:45: Wann soll ich das tun?
00:37:47: Und oft braucht es oft gar nicht diese halbe Stunde.
00:37:48: Und wenn ich das dann mal nicht schaffe, dann bin ich so schnell auch raus, wenn ich diese Ziele zu hoch setze.
00:37:54: Aber... Wirklich alle Menschen gehen täglich aufs Klo.
00:37:59: Und es gibt sicherlich irgendwann am Tag die Situation, wo man auch alleine mal auf dem Klo ist.
00:38:05: Und diese Momente, sich anzugewöhnen, für Klo-Regulation zu nutzen, das kann wirklich der erste Schritt in eine neue Welt, sag ich mal sein.
00:38:15: Eben, es geht um Regulation.
00:38:16: Also wir hatten über das regulierte Nervensystem gesprochen und Stress, Stress, Fussstab sozusagen voll rein.
00:38:23: In meinem Buch habe ich das Bild der Rakete da ins Spiel gebracht.
00:38:27: Also es gibt diese Planeten, das hatten wir ja diese Nervensystemszustände, die alle wichtig sind.
00:38:34: Und ich habe dann dieses Bild entwickelt, es kommt darauf an, dass wir auf dem richtigen Planeten landen.
00:38:40: Also dass unsere Rakete die richtigen Planeten ansteuert, dass das gute Regulation ist, dass wir zum Schlafen auf dem blauen Planeten landen.
00:38:50: dass wir beim Sport auf dem roten Planeten landen oder wenn wir ordentlich tanzen wollen.
00:38:56: Und wenn wir ein gutes Podcastgespräch machen wollen und aufeinander eingehen oder auch jemand trösten oder unser Feind fühle ich mit unserem Kind sein wollen, der grüne Planet, wichtig und gut ist.
00:39:08: Und da geht es sozusagen um die Raketensteuerung.
00:39:11: Und ein Punkt der Raketensteuerung sind eben Regulationsübungen, die wir einsetzen können.
00:39:17: müssen und dürfen.
00:39:18: Und da gibt es, genau, du hast die SOS-Übungen da erfunden oder zusammengefügt und in deinem Buch gibt es da viele Impulse.
00:39:25: Bei mir gibt es da genau diese Dreiunddreißig-Übungen, die auch wunderschön.
00:39:30: Es gibt also eine tolle Grafikerin hat den nochmal Leben eingehaucht.
00:39:35: Und dann gibt es konkrete Übungen, wo wir die Steuerungsfähigkeit unserer Akkete oder die Regulation unseren Nervensystems unterstützen können.
00:39:44: Die müssen wir einfach nur machen.
00:39:46: einfach nur machen und erreichen die Momente und da finde ich das eine super tolle Idee.
00:39:50: Und Menschen, die mit mir arbeiten, wissen auch, dass ich öfter sage und meine Freundin Katy hat das Korregulation genannt und wir zu uns aufs Familienforum November kommt, der wird diese Plakate auch sehen.
00:40:03: Man kann sie sich bei euch ausdrucken, man kann sie den Lehrern schenken.
00:40:09: Wenn ihr in Schule oder Kita arbeitet, drückt sie doch fürs ganze Team gerne aus, dass wir diese Momente haben, wo wir dran denken.
00:40:17: Und das können ja wirklich diese kleinen Momente sein, wo wir an unser Nervensystem, an die Regulationsfähigkeit denken und da Steuerungsmöglichkeiten reingeben mit kleinen Übungen, die ein wichtiger Schritt sind für ein reguliertes Nervensystem.
00:40:35: Wir könnten ewig weiter quatschen.
00:40:38: Ich
00:40:39: bin hier schon ganz still, weil ich ... Der Impuls ist da.
00:40:43: Der Impuls ist da.
00:40:45: Wir haben beide ganz, ganz viel gequatscht.
00:40:47: Wir quatschen sowieso.
00:40:48: Wir sind inzwischen tatsächlich enge Freundinnen geworden.
00:40:52: Vielleicht
00:40:52: können wir da auch noch mal das Spiel, tatsächlich das Nervensystem, auch noch alle, wie wir aus Kolleginnen Freundinnen geworden sind.
00:41:00: Und wir bringen jetzt beide zu dem Thema ein Buch raus.
00:41:05: Und wir könnten auch Konkurrentinnen sein, aber wir sind Verbündeten.
00:41:09: Was hat da unser Nervensystem mitzutun?
00:41:12: Also erst mal ist das ja entstanden, dieser Kontakt.
00:41:15: Ich hab dich irgendwas angefragt und du hast Nein gesagt, ne?
00:41:18: Genau, du hattest deinen Verkaufslange und hast mich gefragt, ob ich was teilen kann.
00:41:23: Und da hab ich Nein gesagt, weil ich gerade volle Pulle in der Krise war.
00:41:28: Das war direkt in der Trennung und ich wusste nicht, wo oben und unten war.
00:41:32: Ich war volle Pulle im Sturm.
00:41:35: und habe geschafft, Nein zu sagen, weil es mich noch mehr überfordert hätte.
00:41:39: Eigentlich ein Grund, dass du mich vielleicht nicht mögen würdest.
00:41:43: Du hast mich um Hilfe gebeten und ich habe Nein gesagt.
00:41:45: Das ist ja ganz oft die Befürchtung.
00:41:47: Und irgendwie habe ich, aber glaube ich, weiß ich nicht, empathisch reagiert mit, hey, bei mir ist auch gerade viel los, fühl dich umabend, wenn du magst.
00:41:58: Und daraus ist wirklich ein Nahkontakt in dieser Krise irgendwie entstanden.
00:42:04: Beide in der Krise und doch konnten hier beide, die durch unsere lange Nervensystemsarbeit uns halten und den Blick also sortiert haben, was ist mein Ding und was ist das Ding des anderen und das sozusagen mein Nein, kein Angriff gegen dich war.
00:42:20: Du warst ja auch voll im Stress.
00:42:21: Du hättest ja auch sagen können, ich bin so im Stress, egal wie man im Stress ist, irgendwie kurz was teilen, das hätte Kirin ja wirklich mal machen können.
00:42:29: Ja, genau, hätte sie mal, ne?
00:42:33: Aber das hat ja viel mit meinem Nervensystem zu tun.
00:42:36: Also diese Reaktion und auch diese Bewertungen davon, das ist ja genau das, wofür wir vorhin auch gesprochen haben.
00:42:42: Die hätte stattfinden können, die hat aber anders stattgefunden, sondern es war eher ein solidarisches Hey, Krise meets Krise.
00:42:50: Da haben wir uns... Ich glaube, in dieser Krise haben wir uns einfach verbündet und haben dann gemerkt, auch ja, unsere Bücher kommen ja fast zeitgleich raus und sprechen die gleiche Personengruppe an, haben ein ganz ähnliches Thema miteinander.
00:43:03: Es wäre eine weitere Möglichkeit gewesen, auf Abstand zu gehen.
00:43:09: Und auch da, weil wir beide in uns eine eigene Sicherheit in uns getragen haben, brauchten wir das nicht.
00:43:15: Wir konnten in der Verbindung bleiben und... eben noch stärker sogar uns gegenseitig einfach unterstützen und gemeinsam unsere Bücher promoten und in die Welt bringen.
00:43:27: Und ich finde dein Buch total toll und ich freue mich drauf, dass es bald auch rauskommt.
00:43:32: Und ich finde Deitz total toll.
00:43:34: Ich habe schon Nächte damit verbracht.
00:43:38: Ja, und ich glaube auch für die Höhrenden ist es hilfreich zu wissen, dass wir wirklich über ganz ähnliche Dinge reden in den Büchern verschiedene Sichtweisen drauf haben.
00:43:49: Natürlich haben Kirin und ich unterschiedliche Leben gelebt und unterschiedliche Worte für ganz ähnliche Dinge gefunden, unterschiedliche Bilder haben wir gefunden.
00:43:57: Und das finde ich ja so wertvoll, weil ich zum Beispiel nicht davon ausgehe, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die das Wissen gefressen hat und die die Wahrheit erzählt.
00:44:09: Aber da ist sehr viel Wissen gefressen.
00:44:10: Ja, aber ich bin nicht die einzige.
00:44:13: Und ich habe es ja selber in meinem Leben erlebt, wie oft ich den gleichen Inhalt von verschiedenen Menschen gelesen, gehört, erfahren habe und das nochmal die Puzzlestücke in mir anders zusammengesetzt hat, weil die Personen das nochmal mit diesem Beispiel, boah, jetzt sind alle Geräuschen gefallen.
00:44:33: Jetzt ist es von Kopf in den Körper gewandert.
00:44:36: Und dann habe ich es nochmal von der anderen Seite, mit einem anderen Bild.
00:44:39: gehört oder mit einem anderen Beispiel hat was anderes in mir bewegt.
00:44:44: Das Bild wurde dadurch einfach immer kompletter.
00:44:47: Und ich glaube, das wird auch mit unseren Büchern geschehen, dass sie reden über ähnliche Dinge mit unterschiedlichen Bildern, unterschiedlichen Stimmen.
00:44:56: Ja, sie fließen total gut ineinander.
00:44:59: Ja, sie ergänzen sich wunderbar.
00:45:01: Ich würde sagen, bei mir sind die Gefühle einfach noch mal als Kompass mit den Startig rein.
00:45:07: Und dann hat ein großer, eben dieses Planetensystem, dieses Bild, was ich entwickelt habe, ein Planetensystem, was sehr praktisch angewandt wird, wie du das mit deinem Kind direkt umsetzen kannst und so.
00:45:19: Und mein Buch, das sind gut über Hundertzeiten.
00:45:22: Deins sind ja fast drei Hundertzeiten und du ziehst so filigran und so spannend, finde ich, diese Nervensystemsbrille an.
00:45:31: Ich finde ein Krimi nicht spannender.
00:45:33: Es mag auch mein Spezialinteresse sein, aber es war so spannend und so schön und hat auch mir, die ja auch nicht so lange wie du in dem Thema bist, aber auch tief im Thema bin, viel ausgebildet, viel eigene Erfahrung, viel damit arbeite.
00:45:48: Voll viele, ja cool, wie gut auf den Punkt gebracht.
00:45:51: Ja, bin spannend, ja, Katja hat recht so ganz oft, also auch ich habe nochmal ganz viele, boah cool, wie ja, ganz genau so auf den Punkt, ach so genau, auch Details, zum Beispiel mit der Regeneration, also ich habe viel Spannendes erfahren und ich habe aber auch nochmal Fachlichkeit dazu gelernt mit deinem Buch.
00:46:11: Das war sehr schön und ist sehr schön und ich freue mich und ich bin stolz und ich bin beglückt, dass unsere Babys deins jetzt schon am ersten Oktober in die Welt geht und am zwanzigsten dann Mainz und wir werden zusammen auf der Bühne stehen aus der Sicherheit heraus bei unserem Familienforum Mitte November in Hannover.
00:46:34: wo es auf jeden Fall noch Karten gibt für sehr günstigen Preis.
00:46:38: Genau, da gibt es einen Vortrag und einen Workshop mit uns beiden Expertinnen für euch.
00:46:45: Ja, wir feiern das Nervensystem, die Verbundenheit, die Sicherheit und dass ganz viele kleine Nervensysteme einen sicheren Umgang lernen dürfen mit den Wellen des Lebens.
00:46:58: So dass wir sozusagen alle Nerven stark verbunden miteinander sind.
00:47:02: Ja.
00:47:03: Und starken Halt bei starken Gefühlen hab.
00:47:05: Ja.
00:47:06: Das ist doch ein schöner Abschluss, haben wir gut hingekriegt.
00:47:10: Yes.
00:47:11: Nervenstark verbunden und Halt mit starken Gefühlen.
00:47:17: Das ist möglich und das lohnt sich.
00:47:20: Ich lade dich von Herzen ein, auf dieser Reise zu gehen.
00:47:26: Es ist gar wundervoll.
00:47:27: Es macht viel Spaß.
00:47:30: Spannend, wie du vielleicht auch an unserer Begeisterung gehört hast und es kann wirklich eine Veränderung sein und es lohnt sich.
00:47:37: Ich freue mich, dass du diese Podcast-Folge gehört hast.
00:47:39: und ja, tauch gerne tiefer ein mit unseren Büchern, Nerven stark verbunden, von Kathibonid und starke Gefühle, starker Halt von Kirin Doritzbacher.
00:47:50: Und ich freue mich unglaublich, wenn du beim Familienforum miteinander lernen, dabei bist.
00:47:56: Fünfzehnten und sechzehnten November und da kannst du Kati und mich gemeinsam auf der Bühne erleben.
00:48:02: Und du kannst du Sanimirao auf der Bühne erleben, Anna Mendel, Daniel vom gewünschsten Wunschkind und viele anderen.
00:48:08: Und tolle Workshops, ein Marktplatz der Möglichkeiten, Angebote für die Kinder, die ganz kostenfrei dabei sind.
00:48:17: Letztes Jahr, es war wirklich, wirklich ein Fest.
00:48:20: Und dieses Familienforum ist ein Baby von mir.
00:48:24: Und dass sie jetzt schon zum zweiten Mal stattfinden kann, letztes Jahr waren wirklich aus allen Bundesländern, aus ganz Deutschland, sogar aus Österreich Leute.
00:48:32: Und da freue ich mich wieder drauf.
00:48:33: Kommt, es lohnt sich.
00:48:35: Und vor allem ihr Hano Faranerinnen.
00:48:37: Auf euch freue ich mich auch sehr.
00:48:40: Wir sehen uns.
00:48:41: Und nächste Woche ist es soweit.
00:48:43: Da ist Buchgeburtstag, der zwanzigste Oktober, zwei Tausend und fünfundzwanzig.
00:48:49: Im Podcast geht es natürlich auch um mein Buch.
00:48:53: Starke Gefühle, starker Halt.
00:48:56: Da kriegst du spannende Insights und
00:48:59: ja,
00:48:59: es wird ein toller Tag.
00:49:00: Bleib nervenstark verbunden mit dir selbst und deinem Kind.
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